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Cermeter wünscht einen schönen Herbst 2025!
    Kategorie Christbäume / Weihnachtsbäume  ·  11. Mai 2017

    Wann kann man Nordmanntannen pflanzen?

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    Roteichen als Antwort auf Waldbrände

    Di 14 Okt 2025

    Waldbrände sind ein natürliches Phänomen, das in vielen Ökosystemen auftritt, aber durch den Klimawandel, menschliche Aktivitäten und veränderte Landnutzungsmuster in den letzten Jahrzehnten häufiger und intensiver geworden ist. Sie entstehen durch eine Kombination aus brennbarem Material (wie trockenem Holz, Laub und Gras), Sauerstoff und einer Zündquelle (z. B. Blitzeinschläge, Funken oder menschliche Fahrlässigkeit). Waldbrände haben in der Regel negative Auswirkungen auf die Umwelt und das betroffene Ökosystem, teilweise aber auch positive. Während sie in einigen Ökosystemen zur Regeneration und Förderung der Biodiversität beitragen, können sie in anderen Gebieten erhebliche Schäden anrichten, darunter die Zerstörung von Lebensräumen, die Freisetzung großer Mengen an CO₂ und die Gefährdung von Menschenleben, Gebäuden und Infrastruktur.

     

     

    Warum Roteichen gegen Waldbrände gepflanzt werden

     

    Die Roteiche (Quercus rubra) ist eine Laubbaumart, die in Nordamerika heimisch ist, aber auch in Europa und anderen Regionen zunehmend erfolgreich angepflanzt wird. Sie wird übrigens auch Amerikanische Spitzeiche genannt. In einigen Fällen wird gezielt in Gebieten gepflanzt, die von Waldbränden bedroht sind. Hierfür gibt es mehrere Gründe:

    • Feuerresistenz: Roteichen haben eine dicke, robuste Rinde, die sie bis zu einem gewissen Grad vor Hitze und Flammen schützt. Diese Eigenschaft macht sie widerstandsfähiger gegen Waldbrände im Vergleich zu anderen Baumarten mit dünnerer Rinde.
    • Regenerationsfähigkeit: Nach einem Brand können Roteichen aus ihren Wurzeln oder Stümpfen wieder austreiben. Diese Fähigkeit ermöglicht es ihnen, sich schnell zu erholen und die Vegetation in einem verbrannten Gebiet zu stabilisieren.
    • Geringere Brennbarkeit des Laubs: Das Laub der Roteiche zersetzt sich relativ langsam und ist weniger brennbar als das von Nadelbäumen wie Kiefern oder Fichten. Dadurch wird die Ansammlung von leicht entzündlichem Material auf dem Waldboden reduziert. Zudem hilft das langsamer verrottende Laub, das Wachstum der Vegetation am Waldboden einzuschränken. Da sich Waldbrände häufig über die Bodenvegetation ausbreiten, trägt dies dazu bei, ihre Ausbreitung einzudämmen.

     

    Was bei den Roteichen zu beachten ist

     

    Roteichen fördern die Biodiversität, indem sie Lebensraum und Nahrung für zahlreiche Tierarten wie Eichhörnchen, Vögel und Insekten bieten, wobei ihre Eicheln eine wichtige Nahrungsquelle für Wildtiere darstellen. Dank ihrer Anpassungsfähigkeit an verschiedene Boden- und Klimabedingungen sind sie eine robuste Option für Wiederaufforstungsprojekte in durch Waldbrände geschädigten Gebieten. Allerdings wird ihre Pflanzung teilweise auch kritisch betrachtet, da sie an manchen Standorten als mäßig invasive Art gilt, die heimische Baumarten verdrängen, die natürliche Artenzusammensetzung verändern und langfristig sowohl die Bodenchemie als auch die Biodiversität beeinträchtigen kann. Diese Probleme ergeben sich vor allen in Monokulturen. Als Beimischung gilt die Roteiche hingegen als sehr sinnvolle und willkommene Gastbaumart in Mitteleuropa. In Sachen CO2 Kompensation verhält sie sich ähnlich wie die Deutsche Eiche / Stieleiche - ein "normaler, gesunder Baum" mit einer von Höhe 30 m und einem Brusthöhendurchmesser (Durchmesser auf 1,3 m Höhe) von 35 cm enthält etwa 1.300 bis 2.000 kg CO2. Mehr zu diesem Thema erfahren Sie HIER.

     

     

    Weitere Baumarten die als Antwort auf Waldbrände angesehen werden können

    • Traubeneiche (Quercus petraea) und Stieleiche (Quercus robur)

    Diese heimischen Eichenarten haben eine dicke, feuerresistente Rinde, die sie vor Hitze schützt. Sie können nach einem Brand aus ihren Wurzeln oder Stümpfen wieder austreiben. Eichenwälder neigen außerdem dazu, weniger brennbares Material auf dem Waldboden anzusammeln als Nadelwälder.

    • Edelkastanie (Castanea sativa)

    Die Edelkastanie hat eine dicke Rinde und ist in einigen Regionen Mitteleuropas heimisch. Sie ist relativ feuerresistent und regeneriert sich gut nach Bränden.

    • Steineiche (Quercus ilex)

    Diese immergrüne Eichenart ist typisch für den Mittelmeerraum und hat eine dicke Rinde sowie ledrige Blätter, die sie vor Feuer schützen. Sie kann nach Bränden aus ihren Wurzeln wieder austreiben.

    • Korkeiche (Quercus suber)

    Die Korkeiche ist besonders feuerresistent, da ihre dicke Korkrinde sie hervorragend vor Hitze schützt. Sie ist eine der am besten an Feuer angepassten Baumarten im Mittelmeerraum.

    • Pinie (Pinus pinea)

    Die Pinie hat dicke, feuerresistente Zapfen, die ihre Samen schützen. Nach einem Brand können die Samen keimen und die Art regeneriert sich schnell. Sie ist im Mittelmeerraum heimisch.

    • Riesenmammutbaum (Sequoiadendron giganteum)

    Der Riesenmammutbaum profitiert von Waldbränden, da diese die dicke Rinde des Baumes kaum beschädigen und gleichzeitig den Waldboden von konkurrierender Vegetation und Laub befreien. Die Hitze der Brände öffnet die Zapfen des Mammutbaums, wodurch die Samen freigesetzt werden und auf dem nährstoffreichen, freigelegten Boden optimale Bedingungen für die Keimung finden.

    • Douglasie (Pseudotsuga menziesii)

    Diese Nadelbaumart hat eine dicke Rinde, die sie vor moderaten Bränden schützt. Sie ist in den westlichen USA heimisch und wird oft in Wiederaufforstungsprojekten verwendet. Inzwischen gehört sie auch in Deutschland zu den häufigsten Baumarten. In jungen Jahren gilt sie aufgrund ihrer harzreichen Rinde allerdings als weniger widerstandsfähig. Somit ist die Douglasie nicht erste Wahl in Sachen Waldbrandprävention.

     

     

    Fazit

     

    Die Pflanzung von Roteichen (Amerikanischen Spitzeichen) in von Waldbränden betroffenen Gebieten kann eine sinnvolle Maßnahme sein, um die Widerstandsfähigkeit von Wäldern zu erhöhen und die Regeneration nach Bränden zu fördern. Allerdings sollte dies immer im Kontext der lokalen Ökologie und unter Berücksichtigung potenzieller negativer Auswirkungen erfolgen. Eine nachhaltige Waldbrandprävention erfordert zudem ein umfassendes Management, das auch Maßnahmen wie die Reduzierung von brennbarem Material, die Förderung feuerresistenter heimischer Arten und die Sensibilisierung der Bevölkerung umfasst.

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    Was sind Bienennährpflanzen, Bienentrachtpflanzen beziehungsweise Bienenweiden?

    Mo 22 Sep 2025

    Die Begriffe Bienennährpflanzen, Bienentrachtpflanzen und Bienenweiden beschreiben Pflanzen, die für Bienen eine wichtige Nahrungsquelle darstellen. Diese Pflanzen liefern reichlich Nektar und Pollen, die Bienen für ihre Ernährung und die Produktion von Honig benötigen. Dabei handelt es sich nicht immer um auffällige oder besonders dekorative Pflanzen, sondern oft um unscheinbare Arten wie den Weißen Steinklee oder die Acker-Kratzdistel. Dennoch spielen sie eine entscheidende Rolle für die Gesundheit und das Überleben von Bienen sowie für die Imkerei.

     

    Bedeutung von Bienentrachtpflanzen für die Imkerei

     

    Bienentrachtpflanzen sind für die Imkerei von großer Bedeutung, da sie die Grundlage für die Honigproduktion bilden. Viele Imker betreiben Wanderimkerei, bei der sie ihre Bienenvölker gezielt in Gebieten aufstellen, in denen gerade besonders ergiebige Trachtpflanzen blühen. Beispiele hierfür sind Rapsfelder, Lindenalleen oder Phacelia-Felder.

     

    Manche Imker gehen noch einen Schritt weiter und pflanzen gezielt Bienentrachtpflanzen an, um ihren Bienen eine ausreichende Nahrungsgrundlage zu bieten. Dabei ist jedoch Vorsicht geboten: Das gezielte Ausbringen von nicht-heimischen Pflanzenarten kann problematisch sein. Ein Beispiel hierfür ist der Riesen-Bärenklau, der in der Vergangenheit als Trachtpflanze empfohlen wurde. Diese invasive Art hat sich jedoch als problematischer Neophyt erwiesen, da sie heimische Pflanzen verdrängt und gesundheitliche Risiken birgt. Heute ist das gezielte Anpflanzen solcher Arten in der freien Natur nach § 40 des Bundesnaturschutzgesetzes genehmigungspflichtig.

     

    Beispiele für Bienentrachtpflanzen

     

    Es gibt eine Vielzahl von Pflanzen, die Bienen als Nahrungsquelle dienen. Diese lassen sich grob in verschiedene Kategorien einteilen:

    • Landwirtschaftliche Nutzpflanzen
      • Raps (Brassica napus)
      • Phacelia (Phacelia tanacetifolia)
      • Buchweizen (Fagopyrum esculentum)
      • Sonnenblume (Helianthus annuus)
      • Klee (Trifolium pratense, Trifolium repens)
      • Luzerne (Medicago sativa)
      • Durchwachsene Silphie (Silphium perfoliatum)
      • Borretsch (Borago officinalis)
      • Saat-Esparsette (Onobrychis viciifolia)
    • Bäume
      • Spitzahorn (Acer platanoides)
      • Bergahorn (Acer pseudoplatanus)
      • Feldahorn (Acer campestre)
      • Sommerlinde (Tilia platyphyllos)
      • Winterlinde / Steinlinde (Tilia cordata)
      • Holzapfel (Malus sylvestris)
      • Gewöhnliche Robinie (Robinia pseudoacacia)
      • Vogelbeere / Eberesche (Sorbus aucuparia)
      • Sal-Weide (Salix caprea)
      • Silber-Weide (Salix alba)
      • Reif-Weide (Salix daphnoides)
      • Rosskastanie (Aesculus hippocastanum)
      • Edelkastanie (Castanea sativa)
      • Schwarzdorn (Prunus spinosa)
      • Wildkirsche (Prunus avium)
      • Haselnuss (Corylus avellana)
      • Traubeneiche (Quercus petraea)
      • Stieleiche (Quercus robur)
      • Feldulme (Ulmus minor)
      • Bergulme (Ulmus glabra)
      • Elsbeere (Sorbus torminalis)
    • Sträucher
      • Schlehe / Schwarzdorn (Prunus spinosa)
      • Weißdorn (Crataegus monogyna, Crataegus laevigata)
      • Faulbaum (Frangula alnus)
      • Kornelkirsche (Cornus mas)
      • Brombeere (Rubus fruticosus)
      • Himbeere (Rubus idaeus)
      • Sanddorn (Hippophae rhamnoides)
      • Johannisbeere (Ribes rubrum, Ribes nigrum)
      • Heckenrose (Rosa canina)
    • Obstgehölze
      • Apfelbaum (Malus domestica)
      • Birnbaum (Pyrus communis)
      • Kirschbaum (Prunus avium)
      • Pflaumenbaum (Prunus domestica)
      • Zwetschge (Prunus domestica subsp. domestica)
      • Quitte (Cydonia oblonga)
      • Mandelbaum (Prunus dulcis)
      • Aprikosenbaum (Prunus armeniaca)
      • Pfirsichbaum (Prunus persica)
      • Gewöhnliche Traubenkirsche (Prunus padus)
    • Wild- und Zierpflanzen
      • Rainfarn-Phazelie (Phacelia tanacetifolia)
      • Gelber Steinklee (Melilotus officinalis)
      • Ruthenische Kugeldistel (Echinops ritro)
      • Echter Lavendel (Lavandula angustifolia)
      • Echter Thymian (Thymus vulgaris)
      • Echter Salbei (Salvia officinalis)
      • Ysop (Hyssopus officinalis)
      • Wiesen-Klee (Trifolium pratense)
      • Löwenzahn (Taraxacum officinale)
      • Wegwarte (Cichorium intybus)
      • Glockenblumen (Campanula-Arten)
      • Blutweiderich (Lythrum salicaria)

    Gefahren durch ungeeignete Pflanzen

     

    Ein Problem für Bienen ist die zunehmende Verwendung von gefüllten Blüten bei Garten- und Balkonpflanzen. Diese Züchtungen haben oft keine Staubgefäße mehr und bieten daher weder Nektar noch Pollen. Für Bienen sind solche Pflanzen nutzlos, auch wenn sie für das menschliche Auge attraktiv wirken. Wer Bienen unterstützen möchte, sollte daher auf ungefüllte, nektar- und pollenreiche Pflanzen setzen.

     

    Zusammenfassung

     

    Diese Pflanzen decken ein breites Spektrum an Lebensräumen und Jahreszeiten ab. Besonders Bäume wie Ahorn, Linde, Robinie, Weide und Eberesche sind für Bienen von unschätzbarem Wert, da sie große Mengen an Nektar und Pollen liefern. Auch Sträucher, Obstgehölze und Wildpflanzen tragen wesentlich zur Ernährung der Bienen bei. Wer Bienen unterstützen möchte, sollte eine Vielfalt dieser Pflanzen in Wäldern, Gärten, Parks oder landwirtschaftlichen Flächen fördern. Bei der Gestaltung von Wäldern, in diesem Fall vor allem bei den Waldrändern, empfiehlt es sich sehr, an die Bienen und auch an andere Insekten zu denken.

     

    Quellen

    • Bienenfreundliche Pflanzen - Stadtbienen
    • BMEL - Publikationen - Bienenfreundliche Pflanzen - Das Lexikon für Balkon, Garten und andere Pflanzenorte
    • Bienenweide - Naturschutz im Kleinen | Garten-und-Freizeit.de
    • Honig – Wikipedia
    • Bienentrachtpflanze – Wikipedia
    • Trachtpflanzen für Honig- und Wildbienen - Imker Ortsgruppe Salzburg Aigen (imker-aigen.at)
    • Bienentrachtpflanze – biologie-seite.de
    • https://honigweg.ch/honigweg/nahrungsquellen-fuer-die-honigbiene/
    • https://www.umweltbundesamt.de/honigbiene#fortpflanzung
    • https://www.lwf.bayern.de/mam/cms04/biodiversitaet/dateien/a91-vielfalt-fuer-die-honigbiene.pdf
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    Die Erlebnisholzkugel bei Schwandorf: Ein Meisterwerk aus Holz

    Fr 29 Aug 2025

    Die Erlebnisholzkugel in Steinberg am See (bei Schwandorf), im Volksmund oftmals einfach "Holzkugel" genannt, ist ein beeindruckendes Bauwerk und ein Wahrzeichen der Region Oberpfalz in Bayern. Mit einem Durchmesser von 40 Metern ist sie die größte begehbare Holzkugel der Welt und ein Paradebeispiel für nachhaltige Architektur und Ingenieurskunst. Sie steht im Oberpfälzer Seenland, einem beliebten Naherholungsgebiet, und zieht jährlich zahlreiche Besucher an. Neben ihrer außergewöhnlichen Form und Funktionalität ist die Holzkugel vor allem ein Symbol für die Vielseitigkeit und Schönheit des Werkstoffs Holz. Die Kugel wurde aus 627 m³ Brettschichtholz, 40.000 Schrauben und 18.000 Bolzen, Bauschrauben und Stabdübel, 190 Tonnen Stahlteilen, 2.200 Laufmeter Geländer sowie 3.300 m² Verkleidungsplatten errichtet. Die Einweihung fand im Jahr 2019 statt, bis zu 950 BesucherInnen können sie gleichzeitig betreten. Der Rundweg in der Kugel ist 700 Meter hoch und durch die ganz sachte 6-Grad-Steigung barrierefrei.

     

    Ganz grundsätzlich ist Holz ein Material, welches sehr vielseitig und seit Jahrtausenden genutzt wird. Wir hatten zu diesem Thema vor einiger Zeit einen eigenen Blogartikel verfasst - diesen finden Sie HIER.

     

    Im Inneren der Erlebnisholzkugel befindet sich übrigens eine Rutsche für Groß und Klein und ganz in der Nähe lässt sich sogar Wasserski fahren. In diesem Artikel werfen wir einen genauen Blick auf die verwendeten Holzarten, die Gründe für ihre Auswahl und die Verarbeitungstechniken, die dieses Bauwerk möglich gemacht haben.

     

     

    Das verwendete Holz: Arten und Auswahl

    Die Holzkugel besteht aus rund 627 Kubikmetern Holz, das aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammt. Für den Bau wurden vor allem zwei Holzarten verwendet: Fichte und Lärche. Diese Hölzer wurden aufgrund ihrer spezifischen Eigenschaften ausgewählt, die sie ideal für ein solches Bauprojekt machen. Zudem kommen sie in den mitteleuropäischen Wäldern, selbstverständlich auch in der Oberpfalz, häufig vor.

     

    Fichte

    Die Fichte ist eine der am häufigsten genutzten Holzarten in der Bauindustrie. Sie wurde für die tragenden Elemente der Holzkugel verwendet, insbesondere für die Hauptkonstruktion. Die Gründe für die Wahl der Fichte sind:

    • Stabilität und Tragfähigkeit: Fichtenholz hat eine hohe Festigkeit im Verhältnis zu seinem Gewicht, was es ideal für tragende Strukturen macht.
    • Verfügbarkeit: Fichtenholz ist in Mitteleuropa weit verbreitet und leicht verfügbar, was die Kosten und den ökologischen Fußabdruck des Projekts reduziert.
    • Verarbeitungseigenschaften: Fichtenholz lässt sich leicht bearbeiten, was bei der Herstellung der komplexen Kugelstruktur von Vorteil war.

     

    Lärche

    Für die Außenverkleidung und die wetterexponierten Teile der Holzkugel wurde Lärchenholz verwendet. Diese Holzart zeichnet sich durch ihre natürliche Widerstandsfähigkeit gegen Witterungseinflüsse aus. Die Vorteile von Lärchenholz sind:

    • Witterungsbeständigkeit: Lärchenholz enthält natürliche Harze, die es resistent gegen Feuchtigkeit, Pilzbefall und Insekten machen.
    • Langlebigkeit: Es ist eines der haltbarsten Nadelhölzer und eignet sich hervorragend für den Einsatz im Außenbereich.
    • Ästhetik: Lärchenholz hat eine warme, rötlich-braune Färbung, die mit der Zeit eine silbergraue Patina entwickelt und so zur natürlichen Optik der Holzkugel beiträgt.

    Die Kombination aus Fichte und Lärche ermöglicht eine optimale Balance zwischen Stabilität, Langlebigkeit und Ästhetik.

     

     

    Verarbeitung und Konstruktion

    Die Konstruktion der Holzkugel war eine ingenieurstechnische Meisterleistung. Die komplexe Kugelform erforderte präzise Planung und modernste Verarbeitungstechniken. Hier sind die wichtigsten Schritte und Methoden, die bei der Verarbeitung des Holzes und dem Bau der Kugel zum Einsatz kamen:

     

    1. Holzbeschaffung und Nachhaltigkeit

    Das Holz für die Holzkugel stammt aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern der Region. Dies war ein bewusster Schritt, um die Umweltbelastung zu minimieren und die lokale Wirtschaft zu unterstützen. Die Zertifizierung nach PEFC (Programme for the Endorsement of Forest Certification) garantiert, dass das Holz aus ökologisch und sozial verantwortungsvoller Forstwirtschaft stammt.

     

    2. Präzisionsbearbeitung

    Die Holzelemente wurden mit computergesteuerten CNC-Maschinen zugeschnitten. Diese Technologie ermöglicht eine millimetergenaue Bearbeitung, die für die komplexen Verbindungen und die kugelförmige Struktur unerlässlich war. Die einzelnen Holzbalken und -platten wurden so gefertigt, dass sie perfekt ineinandergreifen und eine stabile Konstruktion bilden.

     

    3. Verbindungstechniken

    Die Holzkugel wurde ohne den Einsatz von Nägeln oder Schrauben gebaut. Stattdessen kamen traditionelle Holzverbindungen wie Zapfen, Dübel und Schwalbenschwanzverbindungen zum Einsatz, die durch moderne Klebetechniken ergänzt wurden. Diese Methode sorgt nicht nur für eine hohe Stabilität, sondern unterstreicht auch die handwerkliche Qualität des Bauwerks.

     

    4. Schutz und Pflege

    Um das Holz vor Witterungseinflüssen zu schützen, wurde es mit umweltfreundlichen Lasuren behandelt. Diese Lasuren sind atmungsaktiv und verhindern, dass Feuchtigkeit in das Holz eindringt, während sie gleichzeitig die natürliche Optik des Materials bewahren.

     

     

    Warum Holz? Die Vorteile des Werkstoffs

    Die Entscheidung, die Holzkugel vollständig aus Holz zu bauen, war nicht nur eine ästhetische, sondern auch eine ökologische und funktionale Wahl. Holz bietet zahlreiche Vorteile, die es zu einem idealen Baustoff machen:

    • Nachhaltigkeit: Holz ist ein nachwachsender Rohstoff, der bei nachhaltiger Bewirtschaftung eine nahezu unbegrenzte Ressource darstellt. Zudem bindet Holz während seines Wachstums CO₂ und trägt so zur Reduzierung von Treibhausgasen bei.
    • Leichtigkeit und Stabilität: Holz ist im Verhältnis zu seinem Gewicht extrem stabil, was es ideal für große Bauwerke wie die Holzkugel macht.
    • Wärme und Atmosphäre: Holz schafft eine warme und einladende Atmosphäre, die perfekt zum Konzept der Erlebnisholzkugel passt.
    • Ästhetik: Die natürliche Maserung und Farbe des Holzes verleihen der Kugel eine einzigartige Optik, die sich harmonisch in die Umgebung einfügt.

     

    Fazit

    Die Holzkugel bei Schwandorf ist nicht nur ein architektonisches Highlight, sondern auch ein beeindruckendes Beispiel für die Vielseitigkeit und Nachhaltigkeit des Werkstoffs Holz. Durch die Verwendung von Fichte und Lärche, die präzise Verarbeitung und die bewusste Entscheidung für nachhaltige Materialien ist die Holzkugel ein Symbol für modernes Bauen im Einklang mit der Natur. Sie zeigt, wie traditionelle Handwerkskunst und moderne Technik kombiniert werden können, um ein Bauwerk zu schaffen, das sowohl funktional als auch ästhetisch überzeugt. Ein Besuch der Holzkugel ist nicht nur ein Erlebnis für die Sinne, sondern auch eine Inspiration für nachhaltiges Denken und Handeln.

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    Was macht die Familie der Malvengewächse aus? Eigenschaften, Standorte und wichtige Vertreter in Deutschland.

    Di 03 Jun 2025

    Die Familie der Malvengewächse (Malvaceae) ist eine artenreiche Pflanzenfamilie, die weltweit verbreitet ist. Sie umfasst etwa 244 Gattungen mit über 4.200 Arten. In Deutschland sind einige Vertreter dieser Familie heimisch oder kultiviert. Hier sind die wichtigsten Merkmale, bevorzugte Standorte und bekannte Vertreter.

     

    Eigenschaften der Malvengewächse

    Die Familie der Malvengewächse (Malvaceae) zeichnet sich durch eine große Vielfalt an Wuchsformen aus, die von krautigen Pflanzen über Sträucher bis hin zu Bäumen reicht. Die Blätter dieser Pflanzen sind meist wechselständig angeordnet, einfach oder handförmig gelappt und häufig mit einem gezähnten Rand versehen. Typisch für die Familie sind auch die Nebenblätter. Die Blüten der Malvengewächse sind meist auffällig, radiärsymmetrisch und zwittrig. Sie bestehen aus fünf Kelchblättern und fünf Kronblättern, die in der Regel frei stehen. Ein charakteristisches Merkmal ist die sogenannte Staubblattröhre, bei der die Staubblätter miteinander verwachsen sind. Die Früchte der Malvengewächse sind vielfältig und treten als Kapseln, Spaltfrüchte oder Nüsschen auf. Viele Arten enthalten Schleimstoffe, die medizinisch genutzt werden können, und einige liefern Fasern, die für die Textilherstellung, wie bei der Baumwolle, von Bedeutung sind. Die Bestäubung erfolgt meist durch Insekten wie Bienen oder Schmetterlinge, da die Blüten oft nektarreich sind.

     

    Standorte der Malvengewächse

    Malvengewächse bevorzugen sonnige, warme Standorte und gedeihen besonders gut auf durchlässigen, nährstoffreichen Böden. Viele Arten sind trockenheitsresistent und kommen auch mit sandigen oder steinigen Böden zurecht. Einige Vertreter der Familie sind jedoch anpassungsfähig und wachsen auch in gemäßigten Klimazonen, beispielsweise auf Wiesen, an Wegrändern oder in Gärten. Tropische Arten der Malvengewächse benötigen hingegen feucht-warme Bedingungen, während heimische Arten wie die Wilde Malve oder die Moschus-Malve auch in weniger optimalen Umgebungen gedeihen können.

     

    Hauptvertreter der Malvengewächse in Deutschland

    In Deutschland sind vor allem die Linden (Gattung Tilia) als Vertreter der Malvengewächse bekannt. Diese Bäume spielen sowohl ökologisch als auch kulturell eine bedeutende Rolle. Die Linden sind sommergrüne Laubbäume, die in Parks, Alleen und Wäldern häufig anzutreffen sind. Sie zeichnen sich durch ihre herzförmigen Blätter, duftenden Blüten und ihre stattliche Wuchsform aus. Zwei Arten sind in Deutschland besonders verbreitet: Sommerlinde und Winterlinde. Hinzu kommt ihr natürlicher Hybrid der Holländische Linde genannt wird.

    • Sommer-Linde (Tilia platyphyllos): Die Sommer-Linde ist ein großer Baum, der bis zu 40 Meter hoch werden kann. Sie bevorzugt nährstoffreiche, tiefgründige Böden und wächst häufig in Mischwäldern oder als Solitärbaum in Parks. Ihre Blüten erscheinen im Juni und sind eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen. Die Sommer-Linde ist zudem ein Symbolbaum in der deutschen Kultur und wird oft in Dorfzentren oder an besonderen Orten gepflanzt. Die Blattunterseite der Sommerlinde ist hellgrün, die Adern unterseits sind komplett weißlich oder gelblich behaart. Die reifen Nüsschen der Sommerlinde sind beim Zerdrücken hart. Sie gilt als langlebig und kann mehrere hundert Jahre alt werden.
    • Winter-Linde (Tilia cordata): Die Winter-Linde ist etwas kleiner als die Sommer-Linde und erreicht Höhen von bis zu 30 Metern. Sie ist anpassungsfähiger und gedeiht auch auf ärmeren Böden. Ihre Blütezeit liegt etwas später, meist im Juli. Auch die Winter-Linde ist eine wertvolle Bienenweide und wird häufig in Alleen ("Stadtbaum") oder als Zierbaum verwendet. Sie gilt als langlebig und kann mehrere hundert Jahre alt werden. Die Laubblätter der Winterlinde sind im Durchschnitt kleiner als bei der Sommerlinde. Die Blattunterseite der Winterlinde ist blaugrün, mit rostroten Haarbüscheln an den Aderverzweigungen. Die reifen Nüsschen der Winterlinde sind beim Zerdrücken weich. Bei jungen Bäumen ist die Rinde auffällig glatt und grau, später wird sie mehr braungrau und gliedert sich in verschiedene flache, längs verlaufende Furchen und Leisten.
    • Holländische Linde (Tilia × europaea): Die Holländische Linde ist eine natürliche Hybride aus der Sommer-Linde (Tilia platyphyllos) und der Winter-Linde (Tilia cordata). Sie vereint die Eigenschaften beider Elternarten und ist besonders robust und anpassungsfähig. Die Holländische Linde wird häufig in Städten, Parks und Alleen gepflanzt, da sie stadtklimafest ist und auch mit Luftverschmutzung und verdichteten Böden gut zurechtkommt. Sie kann bis zu 35 Meter hoch werden und bildet eine dichte, ausladende Krone, die viel Schatten spendet. Ihre Blüten sind ebenfalls eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen und andere Insekten. Aufgrund ihrer Widerstandsfähigkeit und ihres schnellen Wachstums ist die Holländische Linde eine beliebte Wahl für städtische Begrünungsprojekte. Sie gilt als langlebig und kann mehrere hundert Jahre alt werden. Die Blattunterseite der Holländischen Linde ist blassgrün.
    • Tulpenbaum (Liriodendron tulipifera): Der Tulpenbaum stammt ursprünglich aus Nordamerika. Obwohl er in Mitteleuropa nicht heimisch ist, wird er aufgrund seiner auffälligen tulpenförmigen Blüten und seiner eleganten Wuchsform in Parks und Gärten angepflanzt.
    • Silber-Linde (Tilia tomentosa): Die Silber-Linde ist ein beeindruckender Baum, der ursprünglich aus Südosteuropa und Kleinasien stammt, aber auch in Deutschland häufig als Zier- und Alleebaum gepflanzt wird. Sie kann bis zu 30 Meter hoch werden und zeichnet sich durch ihre silbrig-weißen Blattunterseiten aus, die bei Wind ein auffälliges Farbspiel erzeugen. Die Blätter sind herzförmig und auf der Unterseite dicht behaart, was der Art ihren Namen gibt. Die Silber-Linde blüht im Juli und ist eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen, obwohl ihr Nektar für einige Insektenarten, wie Hummeln, schwer verdaulich sein kann. Sie bevorzugt sonnige Standorte und ist besonders trockenheitsresistent, was sie zu einer idealen Wahl für städtische Begrünung macht. Aufgrund ihrer Robustheit wird sie häufig in Parks, Alleen und an Straßenrändern gepflanzt.
    • Krim-Linde (Tilia × euchlora): Die Krim-Linde ist eine Hybride, die vermutlich aus einer Kreuzung zwischen der Kaukasischen Linde (Tilia dasystyla) und der Sommer-Linde (Tilia platyphyllos) hervorgegangen ist. Sie stammt ursprünglich aus der Region der Krim und wird in Deutschland vor allem als Zierbaum in Parks und Gärten kultiviert. Die Krim-Linde ist ein mittelgroßer Baum, der bis zu 20 Meter hoch werden kann. Sie zeichnet sich durch ihre glänzenden, dunkelgrünen Blätter aus, die eine leicht hängende Wuchsform der Zweige betonen. Ihre Blüten erscheinen im Juni und sind reich an Nektar, was sie zu einer wertvollen Bienenweide macht. Die Krim-Linde ist besonders widerstandsfähig gegenüber Trockenheit, Hitze und städtischen Umweltbedingungen, weshalb sie häufig in urbanen Gebieten gepflanzt wird. Ihre elegante Erscheinung und ihre Robustheit machen sie zu einer beliebten Wahl für repräsentative Standorte.
    • Durianbaum / Zibetbaum (Durio zibethinus): Der Durianbaum, auch Zibetbaum genannt, ist ein exotischer Vertreter der Malvengewächse, der in den tropischen Regionen Südostasiens beheimatet ist. Er gehört nicht zur Gattung der Linden, sondern zu einer anderen Unterfamilie der Malvengewächse. Der Durianbaum kann bis zu 50 Meter hoch werden und trägt die berühmten Durianfrüchte, die oft als „König der Früchte“ bezeichnet werden. Die Früchte sind groß, stachelig und bekannt für ihren intensiven Geruch, der von vielen als unangenehm empfunden wird, während der Geschmack von Liebhabern geschätzt wird. Der Baum bevorzugt feucht-warme Klimazonen und wächst in tropischen Regenwäldern oder auf Plantagen. Seine Blüten werden von Fledermäusen bestäubt, was ihn zu einem interessanten Beispiel für die Anpassung an tropische Ökosysteme macht. Der Durianbaum hat eine große wirtschaftliche Bedeutung in Ländern wie Thailand, Malaysia und Indonesien, wo die Früchte sowohl lokal konsumiert als auch exportiert werden. In Deutschland und allgemein in Mitteleuropa hat er es schwer da er unter anderem nicht sonderlich winterhart ist. Ab und an wird er in großen Gewächshäusern mit geeignetem Bewässerungssystem und Mindestdurchschnittstemperaturen von etwa 22°C angepflanzt.

    Die Linden sind die prominentesten Baumvertreter der Malvengewächse in Deutschland. Neben der Sommer-Linde und der Winter-Linde ist die Holländische Linde eine wichtige Art, die vor allem in urbanen Gebieten geschätzt wird. Alle drei Arten bieten mit ihren duftenden Blüten eine wertvolle Nahrungsquelle für Bienen und prägen das Landschaftsbild. Sie sind nicht nur ökologisch bedeutsam, sondern auch kulturell tief verwurzelt, da sie seit Jahrhunderten als Symbolbäume für Gemeinschaft und Liebe gelten.

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    Holz - vielseitig und seit Jahrtausenden genutzt

    Fr 07 Mär 2025

    Holz ist ein vielseitiges Material, das seit Jahrtausenden in verschiedenen Bereichen genutzt wird. Es ist ein nachwachsender Rohstoff, der in vielen Teilen der Welt, einschließlich Mitteleuropa, reichlich vorhanden ist. Die Verwendung von Holz reicht von Brennholz über Bauholz bis hin zum Innenausbau. Die Art des Holzes, das für einen bestimmten Zweck verwendet wird, hängt von seinen spezifischen Eigenschaften ab, wie Härte, Dichte, Haltbarkeit und Ästhetik.

     

    Zum letzten Punkt - der Ästhetik: Hölzer, die sich durch ihre schöne und auffallende Farbgebung, markante Farbkontraste, außergewöhnliche Maserungen und weitere charakteristische Merkmale deutlich von gängigen, weit verbreiteten Holzarten abheben, werden als Edelholz bezeichnet. Beispiele hierfür sind Amaranth / Violettholz, Bergahorn, Elsbeere, Europäische Eibe / Gemeine Eibe, Feldahorn, Küstenmammutbaum ("Vavona-Maser"), Mahagoni, Palisander, Schwarznuss, Spitzahorn, Teakbaum und Walnuss, Zebrano / Zingana. Mit Zebraholz werden Holzarten bezeichnet, deren gestreifte Maserung an das Fell der afrikanischen Zebras erinnert.

     

    Brennholz ist wahrscheinlich die älteste Nutzung von Holz. Fast jede Holzart kann als Brennholz verwendet werden, aber einige Arten sind besser geeignet als andere. Harthölzer wie Eiche, Buche und Esche sind in Mitteleuropa weit verbreitet und eignen sich hervorragend als Brennholz, da sie einen hohen Heizwert haben und langsam brennen. Weichhölzer wie Fichte und Kiefer brennen schneller und erzeugen weniger Hitze, sind aber leichter anzuzünden und daher gut für das Anfeuern geeignet. Den Unterschied zwischen Heizwert und Brennwert hatten wir in DIESEM Blogartikel erklärt.

     

    Bauholz ist ein weiterer wichtiger Verwendungszweck für Holz. Hier spielen Faktoren wie Festigkeit, Haltbarkeit und Widerstandsfähigkeit gegen Schädlinge und Fäulnis eine Rolle. In Mitteleuropa wird oft Fichte als Bauholz verwendet, da es stark und relativ leicht ist, was es ideal für den Bau von Häusern und Möbeln macht. Eiche ist ebenfalls ein beliebtes Bauholz, da es extrem stark und haltbar ist, aber es ist auch schwerer und teurer. Ein erwähnenswertes Beispiel ist die Erlebnisholzkugel bei Schwandorf unweit unserer Heimat - sie ist ein Paradebeispiel für nachhaltige Architektur und Ingenieurskunst. Wir haben ihr HIER einen separaten Blogartikel gewidmet.

     

    Für den Innenausbau wird oft Holz mit attraktiver Maserung und Farbe gewählt. Hier sind Arten wie Kirsche, Ahorn und Walnuss beliebt, obwohl diese in Mitteleuropa weniger verbreitet sind. Eichen - Traubeneiche, Roteiche und auch die Stieleiche - sowie Buchen werden häufig für den Innenausbau verwendet, da sie eine schöne Maserung haben und zudem sehr gut zu bearbeiten sind.

     

    Es gibt auch speziellere Verwendungen für bestimmte Holzarten. Zum Beispiel wird Weide oft für Korbwaren verwendet, da sie sehr flexibel ist. Pappelholz ist leicht und weich, was es ideal für die Herstellung von Spielzeug und leichten Möbeln macht. Eibe ist extrem hart und elastisch, was es zu einem traditionellen Material für die Herstellung von Bögen macht.

     

    Es ist auch wichtig zu beachten, dass die Verwendung von Holz Auswirkungen auf die Umwelt hat. Die nachhaltige Bewirtschaftung von Wäldern ist entscheidend, um sicherzustellen, dass wir weiterhin von den vielen Vorteilen von Holz profitieren können, ohne die Gesundheit unserer Wälder zu gefährden.

     

    Bezogen auf die Härte / Darrdichte (= durchschnittliche Rohdichte von trockenem Holz, also bei 0 % Holzfeuchte) des Holzes unterscheidet man:

    • Eisenholz (äußerst dichtes / hartes Holz)
    • Hartholz (dichtes / hartes Holz)
    • Weichholz (weniger dichtes / weiches Holz)

    Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Holz ein unglaublich vielseitiges Material ist, das in vielen Bereichen genutzt wird. Die spezifischen Eigenschaften verschiedener Holzarten machen sie für verschiedene Zwecke geeignet, und die Wahl des richtigen Holzes kann einen großen Unterschied in Bezug auf Leistung und Ästhetik machen. Es ist jedoch wichtig, dass wir verantwortungsbewusst mit diesem wertvollen Ressource umgehen, um sicherzustellen, dass zukünftige Generationen die gleichen Vorteile genießen können.

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    Roteichen als Antwort auf Waldbrände (Di, 14 Okt 2025)
    Waldbrände sind ein natürliches Phänomen, das in vielen Ökosystemen auftritt, aber durch den Klimawandel, menschliche Aktivitäten und veränderte Landnutzungsmuster in den letzten Jahrzehnten häufiger und intensiver geworden ist. Sie entstehen durch eine Kombination aus brennbarem Material (wie trockenem Holz, Laub und Gras), Sauerstoff und einer Zündquelle (z. B. Blitzeinschläge, Funken oder menschliche Fahrlässigkeit). Waldbrände haben in der Regel negative Auswirkungen auf die Umwelt und das betroffene Ökosystem, teilweise aber auch positive. Während sie in einigen Ökosystemen zur Regeneration und Förderung der Biodiversität beitragen, können sie in anderen Gebieten erhebliche Schäden anrichten, darunter die Zerstörung von Lebensräumen, die Freisetzung großer Mengen an CO₂ und die Gefährdung von Menschenleben, Gebäuden und Infrastruktur.     Warum Roteichen gegen Waldbrände gepflanzt werden   Die Roteiche (Quercus rubra) ist eine Laubbaumart, die in Nordamerika heimisch ist, aber auch in Europa und anderen Regionen zunehmend erfolgreich angepflanzt wird. Sie wird übrigens auch Amerikanische Spitzeiche genannt. In einigen Fällen wird gezielt in Gebieten gepflanzt, die von Waldbränden bedroht sind. Hierfür gibt es mehrere Gründe: Feuerresistenz: Roteichen haben eine dicke, robuste Rinde, die sie bis zu einem gewissen Grad vor Hitze und Flammen schützt. Diese Eigenschaft macht sie widerstandsfähiger gegen Waldbrände im Vergleich zu anderen Baumarten mit dünnerer Rinde. Regenerationsfähigkeit: Nach einem Brand können Roteichen aus ihren Wurzeln oder Stümpfen wieder austreiben. Diese Fähigkeit ermöglicht es ihnen, sich schnell zu erholen und die Vegetation in einem verbrannten Gebiet zu stabilisieren. Geringere Brennbarkeit des Laubs: Das Laub der Roteiche zersetzt sich relativ langsam und ist weniger brennbar als das von Nadelbäumen wie Kiefern oder Fichten. Dadurch wird die Ansammlung von leicht entzündlichem Material auf dem Waldboden reduziert. Zudem hilft das langsamer verrottende Laub, das Wachstum der Vegetation am Waldboden einzuschränken. Da sich Waldbrände häufig über die Bodenvegetation ausbreiten, trägt dies dazu bei, ihre Ausbreitung einzudämmen.   Was bei den Roteichen zu beachten ist   Roteichen fördern die Biodiversität, indem sie Lebensraum und Nahrung für zahlreiche Tierarten wie Eichhörnchen, Vögel und Insekten bieten, wobei ihre Eicheln eine wichtige Nahrungsquelle für Wildtiere darstellen. Dank ihrer Anpassungsfähigkeit an verschiedene Boden- und Klimabedingungen sind sie eine robuste Option für Wiederaufforstungsprojekte in durch Waldbrände geschädigten Gebieten. Allerdings wird ihre Pflanzung teilweise auch kritisch betrachtet, da sie an manchen Standorten als mäßig invasive Art gilt, die heimische Baumarten verdrängen, die natürliche Artenzusammensetzung verändern und langfristig sowohl die Bodenchemie als auch die Biodiversität beeinträchtigen kann. Diese Probleme ergeben sich vor allen in Monokulturen. Als Beimischung gilt die Roteiche hingegen als sehr sinnvolle und willkommene Gastbaumart in Mitteleuropa. In Sachen CO2 Kompensation verhält sie sich ähnlich wie die Deutsche Eiche / Stieleiche - ein "normaler, gesunder Baum" mit einer von Höhe 30 m und einem Brusthöhendurchmesser (Durchmesser auf 1,3 m Höhe) von 35 cm enthält etwa 1.300 bis 2.000 kg CO2. Mehr zu diesem Thema erfahren Sie HIER.     Weitere Baumarten die als Antwort auf Waldbrände angesehen werden können Traubeneiche (Quercus petraea) und Stieleiche (Quercus robur) Diese heimischen Eichenarten haben eine dicke, feuerresistente Rinde, die sie vor Hitze schützt. Sie können nach einem Brand aus ihren Wurzeln oder Stümpfen wieder austreiben. Eichenwälder neigen außerdem dazu, weniger brennbares Material auf dem Waldboden anzusammeln als Nadelwälder. Edelkastanie (Castanea sativa) Die Edelkastanie hat eine dicke Rinde und ist in einigen Regionen Mitteleuropas heimisch. Sie ist relativ feuerresistent und regeneriert sich gut nach Bränden. Steineiche (Quercus ilex) Diese immergrüne Eichenart ist typisch für den Mittelmeerraum und hat eine dicke Rinde sowie ledrige Blätter, die sie vor Feuer schützen. Sie kann nach Bränden aus ihren Wurzeln wieder austreiben. Korkeiche (Quercus suber) Die Korkeiche ist besonders feuerresistent, da ihre dicke Korkrinde sie hervorragend vor Hitze schützt. Sie ist eine der am besten an Feuer angepassten Baumarten im Mittelmeerraum. Pinie (Pinus pinea) Die Pinie hat dicke, feuerresistente Zapfen, die ihre Samen schützen. Nach einem Brand können die Samen keimen und die Art regeneriert sich schnell. Sie ist im Mittelmeerraum heimisch. Riesenmammutbaum (Sequoiadendron giganteum) Der Riesenmammutbaum profitiert von Waldbränden, da diese die dicke Rinde des Baumes kaum beschädigen und gleichzeitig den Waldboden von konkurrierender Vegetation und Laub befreien. Die Hitze der Brände öffnet die Zapfen des Mammutbaums, wodurch die Samen freigesetzt werden und auf dem nährstoffreichen, freigelegten Boden optimale Bedingungen für die Keimung finden. Douglasie (Pseudotsuga menziesii) Diese Nadelbaumart hat eine dicke Rinde, die sie vor moderaten Bränden schützt. Sie ist in den westlichen USA heimisch und wird oft in Wiederaufforstungsprojekten verwendet. Inzwischen gehört sie auch in Deutschland zu den häufigsten Baumarten. In jungen Jahren gilt sie aufgrund ihrer harzreichen Rinde allerdings als weniger widerstandsfähig. Somit ist die Douglasie nicht erste Wahl in Sachen Waldbrandprävention.     Fazit   Die Pflanzung von Roteichen (Amerikanischen Spitzeichen) in von Waldbränden betroffenen Gebieten kann eine sinnvolle Maßnahme sein, um die Widerstandsfähigkeit von Wäldern zu erhöhen und die Regeneration nach Bränden zu fördern. Allerdings sollte dies immer im Kontext der lokalen Ökologie und unter Berücksichtigung potenzieller negativer Auswirkungen erfolgen. Eine nachhaltige Waldbrandprävention erfordert zudem ein umfassendes Management, das auch Maßnahmen wie die Reduzierung von brennbarem Material, die Förderung feuerresistenter heimischer Arten und die Sensibilisierung der Bevölkerung umfasst.
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    Was sind Bienennährpflanzen, Bienentrachtpflanzen beziehungsweise Bienenweiden? (Mon, 22 Sep 2025)
    Die Begriffe Bienennährpflanzen, Bienentrachtpflanzen und Bienenweiden beschreiben Pflanzen, die für Bienen eine wichtige Nahrungsquelle darstellen. Diese Pflanzen liefern reichlich Nektar und Pollen, die Bienen für ihre Ernährung und die Produktion von Honig benötigen. Dabei handelt es sich nicht immer um auffällige oder besonders dekorative Pflanzen, sondern oft um unscheinbare Arten wie den Weißen Steinklee oder die Acker-Kratzdistel. Dennoch spielen sie eine entscheidende Rolle für die Gesundheit und das Überleben von Bienen sowie für die Imkerei.   Bedeutung von Bienentrachtpflanzen für die Imkerei   Bienentrachtpflanzen sind für die Imkerei von großer Bedeutung, da sie die Grundlage für die Honigproduktion bilden. Viele Imker betreiben Wanderimkerei, bei der sie ihre Bienenvölker gezielt in Gebieten aufstellen, in denen gerade besonders ergiebige Trachtpflanzen blühen. Beispiele hierfür sind Rapsfelder, Lindenalleen oder Phacelia-Felder.   Manche Imker gehen noch einen Schritt weiter und pflanzen gezielt Bienentrachtpflanzen an, um ihren Bienen eine ausreichende Nahrungsgrundlage zu bieten. Dabei ist jedoch Vorsicht geboten: Das gezielte Ausbringen von nicht-heimischen Pflanzenarten kann problematisch sein. Ein Beispiel hierfür ist der Riesen-Bärenklau, der in der Vergangenheit als Trachtpflanze empfohlen wurde. Diese invasive Art hat sich jedoch als problematischer Neophyt erwiesen, da sie heimische Pflanzen verdrängt und gesundheitliche Risiken birgt. Heute ist das gezielte Anpflanzen solcher Arten in der freien Natur nach § 40 des Bundesnaturschutzgesetzes genehmigungspflichtig.   Beispiele für Bienentrachtpflanzen   Es gibt eine Vielzahl von Pflanzen, die Bienen als Nahrungsquelle dienen. Diese lassen sich grob in verschiedene Kategorien einteilen: Landwirtschaftliche Nutzpflanzen Raps (Brassica napus) Phacelia (Phacelia tanacetifolia) Buchweizen (Fagopyrum esculentum) Sonnenblume (Helianthus annuus) Klee (Trifolium pratense, Trifolium repens) Luzerne (Medicago sativa) Durchwachsene Silphie (Silphium perfoliatum) Borretsch (Borago officinalis) Saat-Esparsette (Onobrychis viciifolia) Bäume Spitzahorn (Acer platanoides) Bergahorn (Acer pseudoplatanus) Feldahorn (Acer campestre) Sommerlinde (Tilia platyphyllos) Winterlinde / Steinlinde (Tilia cordata) Holzapfel (Malus sylvestris) Gewöhnliche Robinie (Robinia pseudoacacia) Vogelbeere / Eberesche (Sorbus aucuparia) Sal-Weide (Salix caprea) Silber-Weide (Salix alba) Reif-Weide (Salix daphnoides) Rosskastanie (Aesculus hippocastanum) Edelkastanie (Castanea sativa) Schwarzdorn (Prunus spinosa) Wildkirsche (Prunus avium) Haselnuss (Corylus avellana) Traubeneiche (Quercus petraea) Stieleiche (Quercus robur) Feldulme (Ulmus minor) Bergulme (Ulmus glabra) Elsbeere (Sorbus torminalis) Sträucher Schlehe / Schwarzdorn (Prunus spinosa) Weißdorn (Crataegus monogyna, Crataegus laevigata) Faulbaum (Frangula alnus) Kornelkirsche (Cornus mas) Brombeere (Rubus fruticosus) Himbeere (Rubus idaeus) Sanddorn (Hippophae rhamnoides) Johannisbeere (Ribes rubrum, Ribes nigrum) Heckenrose (Rosa canina) Obstgehölze Apfelbaum (Malus domestica) Birnbaum (Pyrus communis) Kirschbaum (Prunus avium) Pflaumenbaum (Prunus domestica) Zwetschge (Prunus domestica subsp. domestica) Quitte (Cydonia oblonga) Mandelbaum (Prunus dulcis) Aprikosenbaum (Prunus armeniaca) Pfirsichbaum (Prunus persica) Gewöhnliche Traubenkirsche (Prunus padus) Wild- und Zierpflanzen Rainfarn-Phazelie (Phacelia tanacetifolia) Gelber Steinklee (Melilotus officinalis) Ruthenische Kugeldistel (Echinops ritro) Echter Lavendel (Lavandula angustifolia) Echter Thymian (Thymus vulgaris) Echter Salbei (Salvia officinalis) Ysop (Hyssopus officinalis) Wiesen-Klee (Trifolium pratense) Löwenzahn (Taraxacum officinale) Wegwarte (Cichorium intybus) Glockenblumen (Campanula-Arten) Blutweiderich (Lythrum salicaria) Gefahren durch ungeeignete Pflanzen   Ein Problem für Bienen ist die zunehmende Verwendung von gefüllten Blüten bei Garten- und Balkonpflanzen. Diese Züchtungen haben oft keine Staubgefäße mehr und bieten daher weder Nektar noch Pollen. Für Bienen sind solche Pflanzen nutzlos, auch wenn sie für das menschliche Auge attraktiv wirken. Wer Bienen unterstützen möchte, sollte daher auf ungefüllte, nektar- und pollenreiche Pflanzen setzen.   Zusammenfassung   Diese Pflanzen decken ein breites Spektrum an Lebensräumen und Jahreszeiten ab. Besonders Bäume wie Ahorn, Linde, Robinie, Weide und Eberesche sind für Bienen von unschätzbarem Wert, da sie große Mengen an Nektar und Pollen liefern. Auch Sträucher, Obstgehölze und Wildpflanzen tragen wesentlich zur Ernährung der Bienen bei. Wer Bienen unterstützen möchte, sollte eine Vielfalt dieser Pflanzen in Wäldern, Gärten, Parks oder landwirtschaftlichen Flächen fördern. Bei der Gestaltung von Wäldern, in diesem Fall vor allem bei den Waldrändern, empfiehlt es sich sehr, an die Bienen und auch an andere Insekten zu denken.   Quellen Bienenfreundliche Pflanzen - Stadtbienen BMEL - Publikationen - Bienenfreundliche Pflanzen - Das Lexikon für Balkon, Garten und andere Pflanzenorte Bienenweide - Naturschutz im Kleinen | Garten-und-Freizeit.de Honig – Wikipedia Bienentrachtpflanze – Wikipedia Trachtpflanzen für Honig- und Wildbienen - Imker Ortsgruppe Salzburg Aigen (imker-aigen.at) Bienentrachtpflanze – biologie-seite.de https://honigweg.ch/honigweg/nahrungsquellen-fuer-die-honigbiene/ https://www.umweltbundesamt.de/honigbiene#fortpflanzung https://www.lwf.bayern.de/mam/cms04/biodiversitaet/dateien/a91-vielfalt-fuer-die-honigbiene.pdf
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    Ceres ist die römische Göttin des Ackerbaus, der Fruchtbarkeit und der Ehe. Ihr griechisches Pendant ist Demeter, die olympische Göttin der Fruchtbarkeit der Erde, des Getreides, der Saat und der Jahreszeiten. Wir bieten unseren Kunden das Beste rund um Pflanzen.

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    E-Mail:

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    Finkenweg 18, 91281 Kirchenthumbach

    Ein Großteil der Bilder für diese Website wurde bereitgestellt von Christoph Brüning. Das Weihnachtsvideo 2016 stammt von Johannes Hutterer. Vielen Dank für eure Unterstützung!


    Roteichen als Antwort auf Waldbrände

    Di 14 Okt 2025

    Waldbrände sind ein natürliches Phänomen, das in vielen Ökosystemen auftritt, aber durch den Klimawandel, menschliche Aktivitäten und veränderte Landnutzungsmuster in den letzten Jahrzehnten häufiger und intensiver geworden ist. Sie entstehen durch eine Kombination aus brennbarem Material (wie trockenem Holz, Laub und Gras), Sauerstoff und einer Zündquelle (z. B. Blitzeinschläge, Funken oder menschliche Fahrlässigkeit). Waldbrände haben in der Regel negative Auswirkungen auf die Umwelt und das betroffene Ökosystem, teilweise aber auch positive. Während sie in einigen Ökosystemen zur Regeneration und Förderung der Biodiversität beitragen, können sie in anderen Gebieten erhebliche Schäden anrichten, darunter die Zerstörung von Lebensräumen, die Freisetzung großer Mengen an CO₂ und die Gefährdung von Menschenleben, Gebäuden und Infrastruktur.

     

     

    Warum Roteichen gegen Waldbrände gepflanzt werden

     

    Die Roteiche (Quercus rubra) ist eine Laubbaumart, die in Nordamerika heimisch ist, aber auch in Europa und anderen Regionen zunehmend erfolgreich angepflanzt wird. Sie wird übrigens auch Amerikanische Spitzeiche genannt. In einigen Fällen wird gezielt in Gebieten gepflanzt, die von Waldbränden bedroht sind. Hierfür gibt es mehrere Gründe:

    • Feuerresistenz: Roteichen haben eine dicke, robuste Rinde, die sie bis zu einem gewissen Grad vor Hitze und Flammen schützt. Diese Eigenschaft macht sie widerstandsfähiger gegen Waldbrände im Vergleich zu anderen Baumarten mit dünnerer Rinde.
    • Regenerationsfähigkeit: Nach einem Brand können Roteichen aus ihren Wurzeln oder Stümpfen wieder austreiben. Diese Fähigkeit ermöglicht es ihnen, sich schnell zu erholen und die Vegetation in einem verbrannten Gebiet zu stabilisieren.
    • Geringere Brennbarkeit des Laubs: Das Laub der Roteiche zersetzt sich relativ langsam und ist weniger brennbar als das von Nadelbäumen wie Kiefern oder Fichten. Dadurch wird die Ansammlung von leicht entzündlichem Material auf dem Waldboden reduziert. Zudem hilft das langsamer verrottende Laub, das Wachstum der Vegetation am Waldboden einzuschränken. Da sich Waldbrände häufig über die Bodenvegetation ausbreiten, trägt dies dazu bei, ihre Ausbreitung einzudämmen.

     

    Was bei den Roteichen zu beachten ist

     

    Roteichen fördern die Biodiversität, indem sie Lebensraum und Nahrung für zahlreiche Tierarten wie Eichhörnchen, Vögel und Insekten bieten, wobei ihre Eicheln eine wichtige Nahrungsquelle für Wildtiere darstellen. Dank ihrer Anpassungsfähigkeit an verschiedene Boden- und Klimabedingungen sind sie eine robuste Option für Wiederaufforstungsprojekte in durch Waldbrände geschädigten Gebieten. Allerdings wird ihre Pflanzung teilweise auch kritisch betrachtet, da sie an manchen Standorten als mäßig invasive Art gilt, die heimische Baumarten verdrängen, die natürliche Artenzusammensetzung verändern und langfristig sowohl die Bodenchemie als auch die Biodiversität beeinträchtigen kann. Diese Probleme ergeben sich vor allen in Monokulturen. Als Beimischung gilt die Roteiche hingegen als sehr sinnvolle und willkommene Gastbaumart in Mitteleuropa. In Sachen CO2 Kompensation verhält sie sich ähnlich wie die Deutsche Eiche / Stieleiche - ein "normaler, gesunder Baum" mit einer von Höhe 30 m und einem Brusthöhendurchmesser (Durchmesser auf 1,3 m Höhe) von 35 cm enthält etwa 1.300 bis 2.000 kg CO2. Mehr zu diesem Thema erfahren Sie HIER.

     

     

    Weitere Baumarten die als Antwort auf Waldbrände angesehen werden können

    • Traubeneiche (Quercus petraea) und Stieleiche (Quercus robur)

    Diese heimischen Eichenarten haben eine dicke, feuerresistente Rinde, die sie vor Hitze schützt. Sie können nach einem Brand aus ihren Wurzeln oder Stümpfen wieder austreiben. Eichenwälder neigen außerdem dazu, weniger brennbares Material auf dem Waldboden anzusammeln als Nadelwälder.

    • Edelkastanie (Castanea sativa)

    Die Edelkastanie hat eine dicke Rinde und ist in einigen Regionen Mitteleuropas heimisch. Sie ist relativ feuerresistent und regeneriert sich gut nach Bränden.

    • Steineiche (Quercus ilex)

    Diese immergrüne Eichenart ist typisch für den Mittelmeerraum und hat eine dicke Rinde sowie ledrige Blätter, die sie vor Feuer schützen. Sie kann nach Bränden aus ihren Wurzeln wieder austreiben.

    • Korkeiche (Quercus suber)

    Die Korkeiche ist besonders feuerresistent, da ihre dicke Korkrinde sie hervorragend vor Hitze schützt. Sie ist eine der am besten an Feuer angepassten Baumarten im Mittelmeerraum.

    • Pinie (Pinus pinea)

    Die Pinie hat dicke, feuerresistente Zapfen, die ihre Samen schützen. Nach einem Brand können die Samen keimen und die Art regeneriert sich schnell. Sie ist im Mittelmeerraum heimisch.

    • Riesenmammutbaum (Sequoiadendron giganteum)

    Der Riesenmammutbaum profitiert von Waldbränden, da diese die dicke Rinde des Baumes kaum beschädigen und gleichzeitig den Waldboden von konkurrierender Vegetation und Laub befreien. Die Hitze der Brände öffnet die Zapfen des Mammutbaums, wodurch die Samen freigesetzt werden und auf dem nährstoffreichen, freigelegten Boden optimale Bedingungen für die Keimung finden.

    • Douglasie (Pseudotsuga menziesii)

    Diese Nadelbaumart hat eine dicke Rinde, die sie vor moderaten Bränden schützt. Sie ist in den westlichen USA heimisch und wird oft in Wiederaufforstungsprojekten verwendet. Inzwischen gehört sie auch in Deutschland zu den häufigsten Baumarten. In jungen Jahren gilt sie aufgrund ihrer harzreichen Rinde allerdings als weniger widerstandsfähig. Somit ist die Douglasie nicht erste Wahl in Sachen Waldbrandprävention.

     

     

    Fazit

     

    Die Pflanzung von Roteichen (Amerikanischen Spitzeichen) in von Waldbränden betroffenen Gebieten kann eine sinnvolle Maßnahme sein, um die Widerstandsfähigkeit von Wäldern zu erhöhen und die Regeneration nach Bränden zu fördern. Allerdings sollte dies immer im Kontext der lokalen Ökologie und unter Berücksichtigung potenzieller negativer Auswirkungen erfolgen. Eine nachhaltige Waldbrandprävention erfordert zudem ein umfassendes Management, das auch Maßnahmen wie die Reduzierung von brennbarem Material, die Förderung feuerresistenter heimischer Arten und die Sensibilisierung der Bevölkerung umfasst.

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