Die Versiegelung von Städten ist ein Thema, das in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen hat - uns es wird in Zukunft wohl noch deutlich mehr Aufmerksamkeit erfahren. Was steckt dahinter? Es bezieht sich auf den Prozess, bei dem natürliche Landschaften durch Gebäude, Straßen und andere städtische Infrastrukturen ersetzt werden. Dieser Prozess hat weitreichende Folgen für unsere Umwelt und damit auch für unsere Lebensbedingungen sowie Lebensqualität.
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hatte in 190 deutschen Städten mit mehr als 50.000 Einwohnern einen Hitzecheck mit dem Ergebnis durchgeführt, dass große Mängel bestehen hinsichtlich dem Schutz der Bevölkerung. Im Schnitt sind um die 45 Prozent der Stadtflächen versiegelt - Tendenz leider steigend. Und der Klimawandel lässt Hitzewellen häufiger und stärker auftreten. Materialien wie Asphalt, Beton, Glas und Metall speichern tagsüber Wärme und geben sie abends wieder ab. Dadurch kühlen Städte nachts langsamer ab und bleiben wärmer als das Umland. Hohe Temperaturen erhöhen unter anderem das Risiko von Hitzschlägen und Schlaganfällen, sie belasten das Herz-Kreislauf-System und bis zum Jahr 2050 könnten laut Robert-Koch-Institut europaweit schätzungsweise bis zu 90.000 Menschen aufgrund der Hitze jährlich sterben. Betroffen dürften vor allem Kinder, Schwangere sowie Menschen im hohen Alter und Personen mit Vorerkrankungen sein. In der angesprochenen Studie schneidet Ludwigshafen in Rheinland-Pfalz übrigens am schlechtesten ab, Detmold in Nordrhein-Westfalen hingegen am besten. Positiv ist, dass einige Stadtregierungen (zum Beispiel in Bremen, Hannover und Osnabrück) Privatpersonen beim Entsiegeln ihrer privaten Flächen unterstützen. Über Berlin ist bekannt, dass es dort etwa 430.000 Straßenbäume gibt - davon 35% Linden, 20% Ahorne, 9% Eichen, 6% Platanen und der Rest ist bunt gemischt.
Probleme der Stadtversiegelung:
Glücklicherweise gibt es mehrere Ansätze, um die negativen Auswirkungen der Stadtversiegelung zu bekämpfen. Mögliche Lösungen gegen Stadtversiegelung:
Welche Kriterien sollten Baumarten erfüllen um für Städte geeignet zu sein?
* Giftig /toxisch bezieht sich auf Früchte und Pflanzenbestandteile, die Lebewesen über ihre Stoffwechselvorgänge, durch Eindringen in den Organismus ab einer bestimmten, geringen Dosis einen Schaden zufügen können. Davon abzugrenzen ist das Thema Schadstoffbelastung. Kurios: Die Konzentrationen von Blei und Cadmium in Stadtobst sind mehrheitlich vergleichbar oder sogar deutlich geringer als in Obst aus dem Supermarkt! Hinsichtlich Cadmium und Blei ist eher bei bodennahem oder im Boden wachsendem Gemüse Vorsicht geboten sowie bei einem geringen Abstand zwischen Baum und vielbefahrener Straße. Hecken zwischen Pflanzen und Straße haben sich als sehr guter Schutz erwiesen. Nüsse akkumulieren grundsätzlich kaum Schwermetalle und sind deswegen als unbedenklich einzustufen. In vielen Kommunen ist das Ernten auf städtischen Flächen übrigens ausdrücklich erwünscht (unter Beachtung der sogenannten „Handstraußregel“ - also in geringen Mengen für den persönlichen Bedarf).
Welche Baumarten sind besonders gut für Städte geeignet (natürlich kann es keine vollständige Liste geben und nicht jede Baumart erfüllt die genannten Kriterien gleich gut; Details zur jeweiligen Baumart erhalten Sie wenn Sie den Links folgen) - entweder als Solitärpflanzen in Gartenanlagen und Parks, als Bäume direkt an Straßen und Bahnlinien oder auch als Hecken (abhängig von der Baumart)?
Fazit:
Die Versiegelung von Städten ist ein ernstes Problem, das dringend angegangen werden muss. Durch die Anwendung nachhaltiger Praktiken und Technologien können wir jedoch dazu beitragen, die negativen Auswirkungen zu minimieren und unsere Städte lebenswerter zu machen. Grünanlagen mit Bäumen kühlen dabei nicht nur durch den Schatten, den sie werfen, sondern sorgen zudem durch ihre Verdunstung für einen größeren Kühlungseffekt als Grünflächen ohne Bäume. Es liegt in unserer Verantwortung, für eine nachhaltige Stadtentwicklung zu sorgen und die natürliche Umwelt für zukünftige Generationen zu bewahren.
Quellen:
Die Gemeine Esche, auch bekannt als Fraxinus excelsior, ist ein bemerkenswerter Baum, der einen wesentlichen Bestandteil der europäischen Waldlandschaft darstellt. Besonders bekannt für ihre Robustheit und Anpassungsfähigkeit, bietet die Esche nicht nur einen wichtigen Lebensraum für viele Tierarten, sondern spielt auch eine bedeutende Rolle in der Forstwirtschaft. Aufgrund ihrer Robustheit und Anpassungsfähigkeit gehört sie zu den Pionierbaumarten.
Die Besonderheiten der Gemeinen Esche beginnen mit ihrem imposanten Erscheinungsbild. Sie kann eine Höhe von bis zu 40 Metern erreichen und ist damit eine der größten Laubbaumarten in Europa. Ihre Rinde ist glatt und grau, während ihre Blätter eine leuchtend grüne Farbe aufweisen, die im Herbst in ein auffälliges Gelb wechselt. Die Esche produziert außerdem charakteristische geflügelte Samen, die als "Eschenflügler" bekannt sind.
Die Gemeine Esche bevorzugt Böden, die reich an Nährstoffen und gut durchlässig sind. Sie ist in ganz Europa verbreitet, mit Ausnahme von Teilen des nördlichen Skandinaviens und des südlichen Mittelmeerraums. Sie wächst in Wäldern, entlang von Flussufern und in Bergregionen bis zu einer Höhe von etwa 1.300 Metern. Im Jahr 2001 war die Esche Deutschlands Baum des Jahres.
Im Hinblick auf den Klimawandel zeigt die Esche eine gemischte Reaktion. Einerseits ist sie anpassungsfähig und kann in verschiedenen Klimazonen gedeihen, was sie potenziell widerstandsfähig gegenüber einigen Auswirkungen des Klimawandels macht. Andererseits ist sie anfällig für das Eschentriebsterben, eine Pilzkrankheit, die durch den Klimawandel begünstigt wird. Dies hat in einigen Gebieten zu einem deutlichen Rückgang der Eschenpopulation geführt.
Das Eschentriebsterben wird durch den Pilz Hymenoscyphus fraxineus verursacht, der ursprünglich aus Asien stammt und in den 1990er Jahren nach Europa kam. Der Pilz infiziert die Eschen und verursacht eine Reihe von Symptomen, darunter das Absterben von Zweigen und Blättern, dunkle Flecken auf der Rinde und schließlich den Tod des Baumes. Der Pilz verbreitet sich durch Sporen, die in den Sommermonaten freigesetzt werden. Diese Sporen können durch den Wind über weite Strecken getragen werden und infizieren neue Bäume. Es gibt derzeit keine effektive Methode zur Bekämpfung des Pilzes, und er hat bereits zu einem erheblichen Rückgang der Eschenpopulation in vielen Teilen Europas geführt. Das Eschentriebsterben ist ein Beispiel dafür, wie invasive Arten und Krankheiten, die durch den globalen Handel und den Klimawandel begünstigt werden, erhebliche Auswirkungen auf unsere Wälder haben können. Es unterstreicht die Notwendigkeit, unsere Wälder zu schützen und ihre Gesundheit und Vielfalt zu erhalten.
Die Bekämpfung des Eschentriebsterbens ist eine Herausforderung, da es derzeit keine wirksame Methode zur Behandlung des Pilzes Hymenoscyphus fraxineus gibt. Dennoch gibt es verschiedene Ansätze, die dazu beitragen können, die Ausbreitung der Krankheit zu begrenzen und die Widerstandsfähigkeit der Wälder zu erhöhen:
Es ist wichtig zu beachten, dass diese Maßnahmen am effektivsten sind, wenn sie Teil eines integrierten Waldmanagementplans sind, der auch andere Aspekte wie Klimawandel und Biodiversität berücksichtigt.
Die Gemeine Esche hat auch eine nennenswerte wirtschaftliche Bedeutung. Ihr Holz ist hart und elastisch, weshalb es oft für die Herstellung von Werkzeugen, Möbeln und Sportgeräten verwendet wird. Aufgrund ihrer hohen Resistenz gegenüber Schädlingen und Krankheiten (mit Ausnahme des erwähnten Eschentriebsterbens) ist die Esche eine kosteneffiziente Wahl für Forstbetriebe. Zudem wird Eschenholz aufgrund seiner hervorragenden Brenneigenschaften oft als Brennholz genutzt, was zur Energieversorgung und Heizung in ländlichen Gebieten beiträgt.
Darüber hinaus hat sie kulturelle Bedeutung in vielen europäischen Ländern, wo sie oft in Mythen und Legenden vorkommt. In der nordischen Mythologie beispielsweise ist die Esche Yggdrasil der Weltenbaum (beziehungsweise Weltenesche), der das Universum trägt. Er verbindet die verschiedenen Welten der Götter, Menschen und Riesen. In der keltischen Mythologie wird die Esche oft mit Heilung und Schutz in Verbindung gebracht. Ihre Präsenz in diesen alten Legenden und Mythen unterstreicht die lange und tief verwurzelte Beziehung zwischen Menschen und dieser bemerkenswerten Baumart.
Hinzu kommt: Die Gemeine Esche bietet Lebensraum und Nahrung für eine Vielzahl von Tierarten. Somit spielt sie eine wichtige Rolle in ihrem Ökosystem.
Kurze Zusammenfassung: Trotz der Herausforderungen, die der Klimawandel mit sich bringt, bleibt sie ein Symbol für Stärke und Ausdauer. Wie sie sich in Zukunft regional entwickeln wird, bleibt abzuwarten. Vor allem von Monokulturen ist abzuraten da es etwaigen Pilzbefall begünstigt. Davon abgesehen ist sie grundsätzlich als widerstandsfähig zu bezeichnen und sie hat sowohl eine forstwirtschaftliche als auch eine kulturelle Bedeutung. Für das Ökosystem ist sie ebenfalls sehr wichtig. In größerem Maßstab betrachtet besteht somit kein Zweifel, dass sie weiterhin eine wichtige Rolle in unseren Wäldern der Zukunft spielen wird.
Wälder sind nicht nur durch sauren Regen, Windbruch und lange Trockenperioden bedroht. Sie sind auch durch verschiedene Arten von Tieren, Pflanzen und Mikroorganismen in Gefahr. Und manchmal auch durch den Menschen. Bei den Pilzen ist es beispielsweise der Fichtenkrebs (Heterobasidion annosum) der vor allem die Rotfichte (Picea abies), aber auch andere Nadelbäume attackiert. Der Kiefernnadelblasenrost (Cronartium flaccidum) ist ein Pilz der vorwiegend die Waldkiefer (Pinus sylvestris) befällt und dabei gelbe Blasen auf den Nadeln, die schließlich abfallen, verursacht. Und der Cryptostroma corticale ist ein Pilz der Ahornbäume befällt, die Rinde flächig abblättert ("Rußrindenkrankheit") und ganze Bestände dezimieren kann (ein Problem, dass der Klimawandel mit sich gebracht hat denn vor 10 Jahren war dieser Pilz noch kein wirkliches Thema). Mit dem Eschentriebsterben (verursacht durch den Pilz Hymenoscyphus fraxineus) beschäftigen wir uns HIER detailliert.
Aus der Klasse der Vögel sind es unter anderem die Spechte (Picidae), welche Bäumen Schäden zufügen, indem sie ihre starken, geraden und kantigen Meißelschnäbel (mit erheblichem Kraftaufwand und erheblicher Ausdauer) gegen Baumstämme klopfen und dabei das Holz zerspanen. Erwähnenswert ist zudem der Fichtenkreuzschnabel (Loxia curvirostra), der sich von den Samen der Fichte (Picea abies) ernährt, was deren Vermehrung logischerweise beeinträchtigt.
In diesem Blogartikel wollen wir uns aber nicht mit Pilzen, Vögeln, Mäusen und Wild im Detail beschäftigen, sondern mit den eher kleinen Schädlingen, den Insekten. "Klein" ist dabei auf deren Größe bezogen, nicht auf den immensen Schaden, den sie teilweise anrichten.
In der Schweiz breitet sich zunehmend der Japankäfer (Popillia japonica) aus. Die Larven fressen sich unterirdisch durch Wurzelstrukturen; schädigen können sie diverse Baumarten, aber auch Rosen, Trauben und Brombeeren. Bekämpft wird er entweder durch Chemie / Pflanzenschutzmitteln, mechanisch (z. B. mit einer Motorfräse) oder durch Fadenwürmer, die für Menschen und Tiere unbedenklich sind, aber die Larven der Japankäfer vernichten können. In Deutschland gab es bereits erste Funde aber noch keine großflächigen Schäden durch den Japankäfer, der eine invasive Art und meldepflichtig ist.
Und wie groß ist der jährliche Schaden? Im Jahr 2022 fielen alleine in Deutschland mehr als 25.000.000 fm (Festmeter) insektenbedingtem Schädlingsbefall zum Opfer (nur Nadelholz, Laubholz ist hier gar nicht mit eingerechnet). Es sei angemerkt, dass häufig verschiedene Faktoren zusammen spielen und dadurch große Schäden ermöglichen. Trockenheit und Dürre öffnen vielen tierischen Schädlingen Tür und Tor. Zu beachten ist außerdem, dass die effektivsten Gegenmaßnahmen oft eine Kombination aus verschiedenen Methoden sind und dass die spezifischen Bedingungen und der Zustand des Waldes berücksichtigt werden müssen. Es ist auch wichtig, die Hilfe von Fachleuten in Anspruch zu nehmen, um sicherzustellen, dass die richtigen Maßnahmen ergriffen werden. Ganz grundsätzlich rät Cermeter von "Monokulturen" ab und empfiehlt stattdessen auf einen gesunden, dauerhaften und nachhaltigen Mischwald zu setzen. Dieser kann, je nach Zielsetzung, eher Richtung Wirtschaftswald oder Richtung naturnahmen Wald angelegt werden und sollte auch die eine oder andere seltene Baumart beherbergen aus Gründen der Artenvielfalt (Selbstregulierung des Ökosystems / natürliche Fressfeinde). Hainbuchen etwa, die Flatterulme oder auch die Erle dürften in Zukunft eine größere Rolle in den Forsten Mitteleuropas spielen und in gewisser Weise sogar profitieren vom Rückgang der "klassischen Baumarten".
Quellen:
Die Seifenbaumgewächse (Sapindaceae) sind eine vielgestaltige Familie von Blütenpflanzen. Die meisten der etwa 142 Gattungen mit etwa 1900 Arten kommen in tropischen Gebieten (Südamerika, Afrika, Asien, Australien, Neuseeland und Ozeanien) vor, nur wenige Gattungen sind ausschließlich in den gemäßigten Zonen verbreitet. In Deutschland sind sie vor allem durch die Gattungen Acer (Ahorn) und Aesculus (Rosskastanie) vertreten. Die Familie wurde 1789 unter dem Namen „Sapindi“ durch Antoine Laurent de Jussieu in "Genera Plantarum" aufgestellt.
Eigenschaften der Seifenbaumgewächse
Seifenbaumgewächse sind verholzende Pflanzen, meist Bäume oder Sträucher, einige Arten können aber auch als Lianen wachsen. Charakteristisch sind die oft gefiederten Blätter und die zahlreichen Blüten, die meist in Büscheln oder Rispen zusammenstehen. Die Früchte sind oft Kapseln oder Beeren und enthalten meist mehrere Samen. Sie sind immergrün oder laubabwerfend. Die Samen besitzen oft einen Arillus, der giftig sein kann, solange sie unreif sind. Viele Ahornarten und -sorten werden aufgrund ihrer Eigenschaften in den gemäßigten Breiten als Zierpflanzen in Parks und Gärten verwendet. Blasenesche und Rosskastanien sind ebenfalls Ziergehölze der gemäßigten Breiten. Sehr viele Sapindaceaearten dienen der Holzgewinnung. Einige Arten werden außerdem medizinisch, andere als Gemüse zum Verzehr genutzt.
Ahorn und Rosskastanie, die bekanntesten Vertreter der Seifenbaumgewächse in Deutschland, sind für ihre markanten Blätter und auffälligen Blütenstände bekannt. Sie sind in der Regel robust und anpassungsfähig und können unter verschiedenen klimatischen Bedingungen gedeihen.
Standorte der Seifenbaumgewächse
Seifenbaumgewächse bevorzugen im Allgemeinen Standorte mit gut durchlässigen Böden und ausreichend Sonnenlicht (zum Thema Lichtbedarf finden Sie HIER eine umfassende Übersicht). Sie kommen in verschiedenen Lebensräumen vor, von Wäldern über Wiesen bis hin zu städtischen Gebieten. In Deutschland kommen sie vor allem in Parks, Alleen und Wäldern vor.
Hauptvertreter der Seifenbaumgewächse in Deutschland
Zusammengefasst sind die Seifenbaumgewächse eine vielfältige und anpassungsfähige Pflanzenfamilie, die in Deutschland durch die Gattungen Acer und Aesculus gut vertreten ist. Allerdings sind sie durch verschiedene Krankheiten und Schädlinge bedroht, die in den letzten Jahrzehnten einige Bestände dezimiert haben.
Bei der Pflanzung von Douglasien (wissenschaftlich: Pseudotsuga menziesii; im Volksmund auch Gewöhnliche Douglasie, Douglastanne, Douglasfichte, Douglaskiefer oder Oregon Pine genannt) sind einige Aspekte zu beachten, um langfristig ein möglichst gutes Ergebnis, das heißt eine hohe Zuwachsrate bei möglichst geringen Ausfällen zu erzielen. Die Douglasie gilt nämlich als relativ empfindlich. Eine hohe Kunst ist es allerdings nicht. Cermeter widmet sich drei wesentlichen Aspekten dabei: Dem geeigneten Standort, der idealen Pflanzzeit und dem Pflanzabstand.
Welche Ansprüche stellt die Douglasie an den Standort / Boden? Insgesamt relativ hohe Standortansprüche. Zwar sind die Nährstoffansprüche eher gering, aber ansonsten sollte so ziemlich alles stimmen (als das Standortprofil den Douglasienansprüchen möglichst gut entsprechen). Kleinklimatische Unterschiede, minimale Unterschiede hinsichtlich der Standortverhältnisse, Bodenfeuchte etc. haben einen großen Einfluss auf Mortalität und Wachstum der Douglasie. Deshalb entwickeln sich Douglasienbestände fast immer ungleichmäßig (heterogen). Die Douglasie liebt mäßig trockene bis frische, zeitweise mäßig wechselfeuchte Böden, aber keine Böden mit längeren Nässeperioden. Eben oder besser am Hang? Wie bei der Fichte ist auch bei der Douglasie die Hanglage der Ebene vorzuziehen. Kalte Luft und überschüssiges Wasser können am Hang abfließen. Ein weiterer positiver Nebeneffekt: Der Pilzinfektionsdruck ist hier geringer. Grundsätzlich wächst sie auf Buntsandstein, Sandsteinkeuper, Kreide, Molasse, Phyllit, Kristallin und Flysch. Und der Lichtbedarf? Sie gehört zu den Halbschattenbaumarten. Eine hohe Sonneneinstrahlung bedeutet für die Douglasie aufgrund der hohen Verdunstung einen erhöhten Wasserbedarf. Vor allem in der Jugend verträgt die Douglasie die Sonne schlecht.
Wann ist die richtige Pflanzzeit um Douglasien zu pflanzen?
Zunächst ganz grundlegend: Während sich die Herbstpflanzung besonders für Laubhölzer und Lärche eignet, empfiehlt sich die Frühjahrspflanzung vor allem für Nadelhölzer (außer Lärche) und spätaustreibende Laubhölzer. Hochwertige Topf-/Containerpflanzen (die Vorteile hatten wir HIER erläutert), wie sie Cermeter standardmäßig anbietet, können dabei wesentlich variabler (also fast ganzjährig außer im Hochsommer und bei gefrorenen Böden) verpflanzt werden als "wurzelnackte Sämlinge" (also sowohl im Frühjahr als auch im Herbst.
Die beste Pflanzzeit für Douglasien liegt im zeitigen Frühjahr, von Ende Februar bis spätestens Anfang Mai. Das Anschwellen der Seitenknospen meist in der ersten Aprilhälfte zeigt die Zeit des intensiven Wurzelwachstums an - ein sehr guter Pflanzzeitpunkt! Regional kann dieser Zeitpunkt aber durchaus variieren. Eine Pflanzung im Spätsommer oder Herbst ist bei Topf-/Containerpflanzen genauso möglich (bei wurzelnackten Pflanzen sind die Risiken in diesen Monaten deutlich höher). Spätere Pflanzungen als Mitte November sollten vermieden werden, da das Wurzelwachstum zu diesem Zeitpunkt bereits abgeschlossen ist. Wie schon geschrieben kann dies lokal aber unterschiedlich sein. Zudem ist das Wetter nicht jedes Jahr gleich. Apropos Wetter: Schlechtwetterperioden sind immer gute Pflanzzeiten. Kühles und feuchtes Wetter im Frühjahr und Herbst ist optimal, damit die Pflanzen nicht austrocknen. Dies gilt insbesondere für die ersten zwei Wochen nach der Pflanzung.
In welchem Abstand sollten Douglasien gepflanzt werden?
Cermeter rät prinzipiell davon ab, Monokulturen zu pflanzen. Stattdessen empfiehlt sich ein Mischwald. Was ist ein Pflanzverband? Der Pflanzverband gibt an, in welchem Abstand die Forstpflanzen angesetzt werden. Aus dem gewählten Pflanzverband ergibt sich die Anzahl der benötigten Jungpflanzen. Grundsätzlich gilt, dass auf "schlechteren" Standorten tendenziell enger, auf "besseren" Standorten hingegen etwas weiter gesetzt werden sollte. Was wäre jeweils der Nachteil, wenn man dies nicht beachtet?
Somit ist die Wahl des geeigneten Pflanzabstands ein Kompromiss zwischen Holzqualität, Kosten und Bestandsstabilität. Sinnvolle Abstände der zu verpflanzenden Douglasiensetzlinge sind 2,5 m * 2,0 m oder 2,0 m * 2,0 m oder 2,0 m * 1,5 m. Es empfiehlt sich ein Reihenverband, da dieser leichter zu pflegen ist. Für eine Fläche von 10.000 m² würde man bei einer Pflanzung mit Abstand von 2,0 m * 2,0 m folglich 2.500 Douglasienpflanzen benötigen. Wie bereits erwähnt, sollte auf Monokulturen allerdings verzichtet werden (stattdessen auch einige Laubbaumarten dazu pflanzen, beispielsweise Rotbuche, Wildkirsche, Edelkastanie, Roteiche, ...). Die Douglasie wächst in Nordamerika oft zusammen mit der Küstentanne / Riesentanne. Im Zweifelsfall am besten mit dem Förster vor Ort sprechen und sich beraten lassen...
Was ist sonst noch zu beachten?
Douglasienkulturen sollten unbedingt vor Verbiss und Verfegen geschützt werden. Außerdem ist es in den ersten Jahren sinnvoll, die Douglasien von stark konkurrierender Vegetation wie Brombeeren freizuhalten. Bei Topf- oder Containerpflanzen ist es wichtig, dass der Ballen feucht, fest und gut durchwurzelt ist. Cermeterpflanzen sind übrigens bereits "vorgedüngt", der Dünger ist also in der Erde um den Ballen bereits enthalten. Beim Auspflanzen sollte man darauf achten, den Ballen nicht zu fest ins Erdreich zu drücken oder gar darauf zu treten - das Pflanzloch sollte hinsichtlich Umfang und Tiefe dem Ballen des Setzlings entsprechen.
Ceres ist die römische Göttin des Ackerbaus, der Fruchtbarkeit und der Ehe. Ihr griechisches Pendant ist Demeter, die olympische Göttin der Fruchtbarkeit der Erde, des Getreides, der Saat und der Jahreszeiten. Wir bieten unseren Kunden das Beste rund um Pflanzen.
KONTAKT:
E-Mail:
hartob@gmx.de
Adresse Büro:
Vorstadt 12, 95514 Neustadt am Kulm
Adresse für Abholung:
Finkenweg 18, 91281 Kirchenthumbach
Ein Großteil der Bilder für diese Website wurde bereitgestellt von Christoph Brüning. Das Weihnachtsvideo 2016 stammt von Johannes Hutterer. Vielen Dank für eure Unterstützung!
Die Versiegelung von Städten ist ein Thema, das in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen hat - uns es wird in Zukunft wohl noch deutlich mehr Aufmerksamkeit erfahren. Was steckt dahinter? Es bezieht sich auf den Prozess, bei dem natürliche Landschaften durch Gebäude, Straßen und andere städtische Infrastrukturen ersetzt werden. Dieser Prozess hat weitreichende Folgen für unsere Umwelt und damit auch für unsere Lebensbedingungen sowie Lebensqualität.
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hatte in 190 deutschen Städten mit mehr als 50.000 Einwohnern einen Hitzecheck mit dem Ergebnis durchgeführt, dass große Mängel bestehen hinsichtlich dem Schutz der Bevölkerung. Im Schnitt sind um die 45 Prozent der Stadtflächen versiegelt - Tendenz leider steigend. Und der Klimawandel lässt Hitzewellen häufiger und stärker auftreten. Materialien wie Asphalt, Beton, Glas und Metall speichern tagsüber Wärme und geben sie abends wieder ab. Dadurch kühlen Städte nachts langsamer ab und bleiben wärmer als das Umland. Hohe Temperaturen erhöhen unter anderem das Risiko von Hitzschlägen und Schlaganfällen, sie belasten das Herz-Kreislauf-System und bis zum Jahr 2050 könnten laut Robert-Koch-Institut europaweit schätzungsweise bis zu 90.000 Menschen aufgrund der Hitze jährlich sterben. Betroffen dürften vor allem Kinder, Schwangere sowie Menschen im hohen Alter und Personen mit Vorerkrankungen sein. In der angesprochenen Studie schneidet Ludwigshafen in Rheinland-Pfalz übrigens am schlechtesten ab, Detmold in Nordrhein-Westfalen hingegen am besten. Positiv ist, dass einige Stadtregierungen (zum Beispiel in Bremen, Hannover und Osnabrück) Privatpersonen beim Entsiegeln ihrer privaten Flächen unterstützen. Über Berlin ist bekannt, dass es dort etwa 430.000 Straßenbäume gibt - davon 35% Linden, 20% Ahorne, 9% Eichen, 6% Platanen und der Rest ist bunt gemischt.
Probleme der Stadtversiegelung:
Glücklicherweise gibt es mehrere Ansätze, um die negativen Auswirkungen der Stadtversiegelung zu bekämpfen. Mögliche Lösungen gegen Stadtversiegelung:
Welche Kriterien sollten Baumarten erfüllen um für Städte geeignet zu sein?
* Giftig /toxisch bezieht sich auf Früchte und Pflanzenbestandteile, die Lebewesen über ihre Stoffwechselvorgänge, durch Eindringen in den Organismus ab einer bestimmten, geringen Dosis einen Schaden zufügen können. Davon abzugrenzen ist das Thema Schadstoffbelastung. Kurios: Die Konzentrationen von Blei und Cadmium in Stadtobst sind mehrheitlich vergleichbar oder sogar deutlich geringer als in Obst aus dem Supermarkt! Hinsichtlich Cadmium und Blei ist eher bei bodennahem oder im Boden wachsendem Gemüse Vorsicht geboten sowie bei einem geringen Abstand zwischen Baum und vielbefahrener Straße. Hecken zwischen Pflanzen und Straße haben sich als sehr guter Schutz erwiesen. Nüsse akkumulieren grundsätzlich kaum Schwermetalle und sind deswegen als unbedenklich einzustufen. In vielen Kommunen ist das Ernten auf städtischen Flächen übrigens ausdrücklich erwünscht (unter Beachtung der sogenannten „Handstraußregel“ - also in geringen Mengen für den persönlichen Bedarf).
Welche Baumarten sind besonders gut für Städte geeignet (natürlich kann es keine vollständige Liste geben und nicht jede Baumart erfüllt die genannten Kriterien gleich gut; Details zur jeweiligen Baumart erhalten Sie wenn Sie den Links folgen) - entweder als Solitärpflanzen in Gartenanlagen und Parks, als Bäume direkt an Straßen und Bahnlinien oder auch als Hecken (abhängig von der Baumart)?
Fazit:
Die Versiegelung von Städten ist ein ernstes Problem, das dringend angegangen werden muss. Durch die Anwendung nachhaltiger Praktiken und Technologien können wir jedoch dazu beitragen, die negativen Auswirkungen zu minimieren und unsere Städte lebenswerter zu machen. Grünanlagen mit Bäumen kühlen dabei nicht nur durch den Schatten, den sie werfen, sondern sorgen zudem durch ihre Verdunstung für einen größeren Kühlungseffekt als Grünflächen ohne Bäume. Es liegt in unserer Verantwortung, für eine nachhaltige Stadtentwicklung zu sorgen und die natürliche Umwelt für zukünftige Generationen zu bewahren.
Quellen: