...und wir sind heilfroh, dass dem so ist. Bald geht es also wieder los. Die Setzlinge werden derzeit gesichtet und ihre Qualität wird geprüft, um sicherzustellen, dass nur ausgezeichnete Premiumware ausgeliefert wird. Dies betrifft die gesamte Pflanze einschließlich des Ballens, der übrigens bereits gedüngt ist. Beim Verpflanzen der Qualitätssetzlinge deshalb bitte nicht nochmal düngen - das wäre zu viel des Guten und somit kontraproduktiv. Außerdem können Sie sich diese Kosten und den Aufwand schlichtweg sparen. HIER haben wir die wesentlichen Vorteile von hochwertigen Container-/Topf-/Quickpotpflanzen geschildert - hierzu gehört nicht nur ein signifikant geringeres Ausfallrisiko aufgrund der bereits fertig entwickelten Wurzel und ein deutlich längeres Zeitfenster in dem sinnvoll gepflanzt werden kann. Werfen Sie ruhig einen Blick auf den verlinkten Artikel - besonders im letzten Absatz nennen wir die überzeugenden Vorteile, weshalb unter anderem die Landesforsten Niedersachsens vermehrt auf hochwertige Containerpflanzen setzen.
Was passiert derzeit noch bei Cermeter? Natürlich zählen wir auch durch um festzustellen, wie viel Bestand von welcher Baumarten vorhanden ist. Da wir unser Angebot laufend erweitern sind es inzwischen insgesamt fast 60 verschiedene Baumarten die wir im Portfolio haben - von der seltenen heimischen Baumart bis hin zur im Kampf gegen die Auswirkungen des Klimawandels vielversprechenden Gastbaumart. Natürlich gibt es auch wieder wundervolle Christbaumsetzlinge. Und wie viele Bäumchen sind insgesamt ungefähr vorhanden? Es sind etwa 10.000! Zudem werden die ersten Lieferungen mit Liebe bereits kommissioniert und somit auf den baldigen Versand vorbereitet. Wie gehabt versuchen wir aus Umwelt- und Kostengründen gebrauchte Kartonagen zu verwenden statt nigelnagelneue dem Wirtschaftskreislauf zuzuführen. In den nächsten Tagen verlassen dann die ersten sorgfältig gepackten Pakete der Herbstsaison 2023 unser Haus und machen sich auf die Reise zu unseren lieben Kundinnen und Kunden...
P.S.: Bei der Wahl des Standorts bitte unter anderem beachten, ob es sich um einen Lichtbaum, Halbschattenbaum oder Schattenbaum handelt. Welche Baumart wozu gehört erfahren Sie HIER. Viel Spaß beim Stöbern im unserem Cermeter Blog den wir ständig mit interessanten Beiträgen erweitern.
P.P.S.: Wer noch bestellen möchte kann dies HIER im Cermeter SHOP gerne machen. Unsere Cermeter FAQs finden Sie HIER. Vielen Dank für die bereits zahlreichen erteilten Aufträge!!!
Cedrus libani - im deutschsprachigen Raum als Libanonzeder bekannt - wird als interessante Baumart in Zeiten des Klimawandels angesehen und könnte im Zukunftswald Eingang finden. Sie ist ein immergrüner Nadelbaum, der Wuchshöhen von 30 bis 50 m, einen Brusthöhendurchmesser von bis zu 2 m erreichen und mehr als 1.000 Jahre alt werden kann. Besonders im Süden Deutschlands, also in Bayern und Baden-Württemberg, gibt es derzeit diverse Praxisanbauversuche. Hierbei soll unter anderem das für Mitteleuropa am besten geeignete Saatgut beziehungsweise die am besten geeignete Herkunft identifiziert werden. Je besser diese Herkunft mit den hiesigen künftigen Bedingungen übereinstimmt, desto besser die Wachstumsaussichten in den kommenden Jahrzehnten. Sehr ähnlich verhält es sich mit der verwandten Atlaszeder, bei der man tendenziell - je nach Quelle - sogar schon einen Schritt weiter ist. In einigen Praxisanbauversuchen werden zudem Atlaszeder und Libanonzeder in Kombination ertestet und auf mitteleuropäische Eignung erprobt. Seit langer Zeit wird die Libanonzeder im D-A-CH-Raum bereits als Zierbaum in Parks und Gärten gepflanzt. Die größte und älteste Libanonzeder Deutschlands (gepflanzt ca. 1820) besitzt einen Stammumfang von 6,52 m (Stand 2021) und steht im Schlosspark Bad Homburg von Bad Homburg vor der Höhe. Ganz in unserer Nähe, im Botanischen Garten in Bayreuth, stehen 66 Individuen von Cedrus libani subsp. stenocoma.
Warum ist die Libanonzeder als Gastbaumart interessant? Weil sie trockenheits- und hitzetolerant ist, was mit Blick auf ihr natürliches Verbreitungsgebiet vor allem im Mittelmeerraum nicht verwundert. Hinzu kommt, dass sie vergleichsweise geringe Anforderungen hinsichtlich dem Boden stellt. Wichtig ist zudem, dass sie als nicht invasiv gilt, also keine ausgeprägte Neigung hat, heimische Arten zu verdrängen. All dies wird in den Praxisanbauversuchen erprobt. Große Hoffnungen auf Integration als Gastbaumart in die zukünftige Forstwirtschaft besteht vor allem für den süddeutschen Raum. Erwähnt sei beispielsweise der Oberrheingraben und seine Randzonen zu den Gebirgen, die als wärmste Region Deutschlands gelten (wärmste Sommer und nach dem Niederrhein die zweitmildesten Winter bei geringen bis mäßigen Niederschlägen). Des Weiteren sorgen ihr gerader Wuchs und ihre physikalischen Eigenschaften dafür, dass die Libanonzeder als mögliche Alternative zur Fichte als Bau- und Konstruktionsholz gesehen wird. Das schöne, dauerhafte und leicht zu bearbeitende Holz ist ein sehr gefragtes Bau-, Tischler- und Möbelholz und eignet sich auch zur Zellstoffherstellung sehr gut. Das aus dem Kernholz gewonnene ätherische Öl wird als Zedernöl verkauft.
Welchen Standort bevorzugt die Libanonzeder? Die Libanonzeder wächst vor allem im Mittelmeerraum. Zu ihrem natürlich Verbreitungsgebiet zählen die Höhenlagen des Dschebel Aansariye in Syrien, die Mittelmeerküsten Süd- und Südwestanatoliens sowie der Libanon. Erwähnenswert ist hierbei, dass sie die Flagge Libanons ziert. Ein weiteres - isoliertes - Vorkommen existiert außerdem in der nördlichen Türkei in der Nähe des Schwarzen Meeres. Obwohl die Libanonzeder grundsätzlich äußerst dürreresistent ist, bevorzugt sie dennoch Standorte mit Niederschlagsmengen zwischen 590 und 1300 mm pro Jahr. Man findet sie in Höhenlagen von 600 bis 2.100 m. ü. NN - insbesondere auf kalkhaltigen Böden. Cedrus libani bildet eine Pfahlwurzel aus und ist ein in jungen Jahren eher langsam wachsender Baum. Libanonzedern mögen keine schattigen Standorte, ihr Lichtbedürfnis ist mit dem der Schwarzkiefer vergleichbar (Lichtbaumart).
Während die Rinde der Jungbäume glatt und graugrün gefärbt ist, ist die Borke der Altbäume längsrissig und grau bis dunkelgrau gefärbt. Bemerkenswert ist, dass sie sehr dick werden kann. Die 1,5 bis 3,5 cm langen, etwa 1 mm dicken Nadeln wachsen an den Langtrieben einzeln, an den Kurztrieben in Büscheln von 10 bis 15 Nadeln. Die Nadeln verbleiben zwischen drei und sechs Jahren am Baum. Das gelblich- bis rötlichbraune Kernholz hebt sich farblich sehr deutlich von dem relativ breiten, blassgelben bis blassroten Splintholz ab. Frisch geschnittenes Kernholz duftet sehr aromatisch. Das Raumgewicht bei luftgetrocknetem Holz mit einer Holzfeuchte von 15 % liegt bei circa 0,565 g/cm³.
Parasitierende Pilze und Bakterien stellen für die Libanon-Zeder für gewöhnlich keine große Gefahr dar. Einzig auf verdichteten oder anmoorigen Böden droht Hallimaschbefall (auf diesen Böden sollte die Libanonzeder aber ohnehin nicht gepflanzt werden). Als relevante Schädlinge sind eher das Eichhörnchen sowie diverse Insekten (z.B. die Raupen des Schmetterlings Acleris undulana, der Kleine Kiefernborkenkäfer, der Prachtkäfer, der Bockkäfer oder die Erzwespen) zu nennen. Ausgeprägte Spätfröste im Frühjahr stellen ebenfalls eine gewisse Gefahr dar, die Libanonzeder ist aber an sich winterhart. Gegen Waldbrände ist sie recht gut geschützt, da die meist dicht verklebte Bodenstreu der Zedernwälder nur kleine Schwelbrände zulässt.
Für die Libanonzeder gibt bzw. gab es diverse weitere deutschsprachigen Trivialnamen: Ceder, Cederboum (mittelhochdeutsch), Cziddernbom (mittelniederdeutsch), Czidernbom (mittelniederdeutsch), unfulet Holz (althochdeutsch), ungefulith Holz (althochdeutsch), Koderpawm (althochdeutsch), Zederboum (mittelhochdeutsch), Zederapfel (mittelhochdeutsch), Zedern (mittelhochdeutsch), Ziddern (mittelhochdeutsch), Zidern (mittelhochdeutsch), Zitterbom (mittelniederdeutsch) und Zedrangel (mittelhochdeutsch). Neben der Libanon-Zeder (Cedrus libani) und der bereits erwähnten Atlas-Zeder (Cedrus atlantica) gibt es eine dritte Zedernart: Die Himalaya-Zeder (Cedrus deodara). Im Gegensatz zu den beiden erstgenannten ist diese allerdings nicht im Mittelmeerraum beheimatet sondern in verschiedenen Teilen des Himalaya: im Hindukusch Ostafghanistans, in Pakistan und im nordwestlichen Indien (Gharval-Himalaya). Alle drei Arten sind miteinander verwandt, besonders ähnlich sind sich Atlaszeder und Libanonzeder. Aber zurück zur Libanonzeder: Es werden zwei Varietäten unterschieden - nämlich Cedrus libani var. libani und Cedrus libani var. brevifolia. Cedrus libani var. libani kommt von der Türkei bis zum Libanon vor. Cedrus libani var. brevifolia wird auch als Zypern-Zeder oder als Cedrus brevifolia bezeichnet und kommt nur in zwei kleinen Teilarealen auf der Insel Zypern vor. Wir sind gespannt, welche Rolle sie künftig in Mitteleuropa spielen wird.
Liebe Leserinnen und Leser, heute möchten wir Ihnen Abies grandis näher vorstellen. Im deutschen Sprachgebrauch ist in der Regel von der Riesentanne oder der Küstentanne die Rede - teilweise zudem von der Großen Küstentanne. Sie gehört zu den Kieferngewächsen und zählt zu den in Mitteleuropa willkommenen Gastbaumarten da sie ein geringes Invasionspotenzial besitzt (also nicht dazu neigt, heimische Baumarten zu verdrängen, sondern sich gut mit ihnen mischen lässt), eine relativ hohe Produktivität aufweist und auf verschiedenen Standorten gedeiht. Besonders mit Trockenheit und Dürre kommt sie besser klar als viele heimische Nadelbaumarten. Auf diese Themen möchten wir später im Detail eingehen.
Zunächst aber möchten wir die Frage beantworten, woher die Küstentanne stammt. Ihr natürliches Verbreitungsgebiet liegt im Westen Nordamerikas. Es erstreckt sich entlang der Pazifikküste von Vancouver Island und British Columbia über Washington, Idaho, Oregon und Montana bis ins nördliche Kalifornien in Höhenlagen zwischen Meeresniveau und etwa 2.200 Höhenmetern. Dort trifft man sie häufig gemeinsam mit der Douglasie, der Sitka-Fichte, der Westamerikanischen Hemlocktanne sowie der Westamerikanischen Lärche an. In Mitteleuropa empfiehlt sich die Mischung mit Douglasien, Rotfichten und Rotbuchen. Auf schwächeren, trockeneren Standorten macht zudem die Mischung mit Roteichen und Winterlinden Sinn. Die ersten Anbauversuche in Mitteleuropa gab es bereits 1833. Die aktuell größten deutschen Anbauflächen sind in Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein sowie in Niedersachsen. Sie gelten als sehr erfolgreich. Im Schlossgarten Friedelhausen in Hessen steht eine fast 60 m hohe Riesentanne. In den USA gibt es Riesentannen die höher als 80 m sind und Stammdurchmesser von mehr als 220 cm haben. Mit maximalen Wuchshöhen von 80 m bis 90 m belegt die Riesentanne Platz 1 unter den Tannen.
Was ist hinsichtlich des Standortes zu beachten? Die Küstentanne / Riesentanne ist eine Halbschattenbaumart - sie möchte also weder zu viel noch zu wenig Licht abbekommen. Bezüglich ihres Nährstoff- und Wasserbedarf toleriert sie eine breite Standortpalette, wobei sie mit Trockenperioden gut zurecht kommt. Ideal sind frische bis mäßig frische Standorte. Die Nährstoffansprüche sind relativ gering. Auf ärmeren, trockeneren Sandböden sowie auf wechselfeuchten beziehungsweise verdichteten Böden zeigt sie bessere Wuchsleistungen als die Douglasie. Auf wechselfeuchten Standorten besitzt sie ein gewisses Windwurfrisiko, ansonsten gilt sie als recht sturmfest. Die Küstentanne ist frosthart, in Deutschland wächst sie unter anderem gerne entlang von Flüssen. Nicht angebaut werden sollte sie hingegen auf strengen Tonen. Ihre Nadelstreu ist gut zersetzbar, sie bildet gute Humusformen und gilt als bodenpfleglich. Nach derzeitigem Wissensstand geht von ihr keine Gefahr für unsere heimischen Ökosysteme aus, da sie ein eher geringes Reproduktions- und Ausbreitungspotenzial sowie ein moderates Konkurrenzverhalten besitzt. Die Fähigkeit zum Stockausschlag oder Wurzelbrut ist nicht gegeben. Andersrum sollte sie vor Verbiss und Fegen geschützt werden. Teilweise wird sie von Pilzen (z.B. Hallimasch, Wurzelschwamm) und Insekten (z.B. Borkenkäfer, Großer Brauner Rüsselkäfer, Tannenstammlaus) befallen. Wie kommt die Riesentanne im Winter zurecht? Sehr gut, ihre Frosthärte liegt bei ungefähr –20°C.
Sie ist ein immergrüner Laubbaum dessen Blütezeit von April bis Mai liegt und bis etwa 300 Jahre alt wird. Die Sämlinge der Küstentanne bilden rasch eine tiefe Pfahlwurzel aus. Besonders erwähnenswert ist, dass sie (unter für sie guten Bedingungen, siehe oben) relativ raschwüchsig ist – besonders in jungen Jahren. Sie übertrifft dabei die Douglasie. Innerhalb von 50 Jahren kann sie Wuchshöhen von 40 m und Durchmesser von 50 cm erreichen. Aufgrund ihrer Schmalkronigkeit lässt sie Nachbarbäumen ausreichend Platz und Licht. Ihr Holz ist sehr hell, verhältnismäßig weich (ähnlich Rotfichte), harzfrei und ohne ausgeprägte Kernfärbung. Allerdings ist es nicht sonderlich beständig gegen Witterungseinflüsse, Pilz- und Insektenbefall. Damit ähnelt es dem Holz der heimischen Weißtanne. Küstentannen eignen sich gut zur Christbaumproduktion (ihre Nadeln duften zerrieben weihnachtlich aromatisch nach Orangen). Davon abgesehen wird ihr Holz für Kisten, Verpackungen, schichtverleimte Träger, Möbelbau, Konstruktionsholz im Innenausbau und als Industrieholz (Holzschliff- Zelluloseproduktion, Faser- Spanplattenholz) verwendet. Und natürlich ist es auch als Thermoholz geeignet. Unterm Strich lässt sich somit festhalten, dass die Riesentanne / Küstentanne ein in Mitteleuropa willkommene Baumart ist und zukünftig sicherlich verstärkt empfohlen und gepflanzt wird.
Quellen:
Die Moorbirke (Betula pubescens) ist eine sommergrüne Lichtbaumart - das bedeutet, dass sie besonders an sonnigen Standorten gut gedeiht. Regional wird sie zudem Haarbirke, Besenbirke, Glasbirke oder Behaarte Birke genannt. Natürlich gehört sie zu den Laubbäumen ebenso wie zu den Pionierbaumarten. Und sie ist Deutschlands Baum des Jahres 2023!
Wo kommt die Moorbirke natürlich vor? In den gemäßigten Klimazonen Europas und Asiens. Das umfasst das nördliche Italien bis nach Island und Skandinavien im Norden. Im Westen von Großbritannien und Frankreich über das komplette Mitteleuropa und Osteuropa bis weit nach Osten (bis nach Sibirien). Bezogen auf die Höhenmeter liegt die Grenze bei etwa 2.000 m über dem Meeresspiegel. Bevorzugt werden feuchte bis staunasse, kalkarme, gering bis mäßig basenversorgte, saure Moor- und Anmoorböden (bis etwa pH < 5) mit geringer bis sehr geringer Nährstoffversorgung (oligo- bis mesotroph). Moor-Birken gelten als die "nördlichste Baumart Europas", sie sind sehr unempfindlich gegen Winterfröste und überstehen auch Temperaturen von weniger als −40 °C. Sie kann Wuchshöhen bis rund 30 m erreichen und die ältesten bekannten Exemplare sind etwa 150 Jahre alt.
Als Klimaxbaumart kann man sie nur in Skandinavien und den Tundren Nordeuropas sowie auf Sonderstandorten wie Mooren antreffen. Hiervon leitet sich auch der Name Moorbirke ab. Betula pubescens wächst in Laubwäldern und Gebüschen auf feuchten bis trockeneren Standorten gemeinsam mit der Hänge-Birke beziehungsweise Sand-Birke (Betula pendula), der Esche (Fraxinus excelsior), der Vogelbeere (Sorbus aucuparia) und der Zitterpappel (Populus tremula). Typischerweise bilden sie ein flach wurzelndes Herzwurzelsystem aus. Zeitweise Überflutungen verträgt sie übrigens gut.
Wofür kann die Moorbirke verwendet werden? Das Holz der Moorbirke dient vor allem im Innenbereich schwerpunktmäßig als Möbelholz. Außerdem ist es ein beliebtes Brennholz (das sogar im nassen Zustand brennt - wie das Holz der Sandbirke / Hängebirke). Zum Trocknen empfiehlt es sich, dass es gespalten wird, da die Rinde wasserundurchlässig ist. Davon abgesehen werden die Blätter der Moor-Birke (wie auch die der Hängebirke / Sandbirke) als Heilpflanze verwendet. Sie enthalten bis zu drei Prozent Flavonoide - insbesondere Hyperosid, Quercetin, Quercitrin und Myricetingalaktosid; aber auch Vitamin C, Saponine und ätherische Öle. Tees und Presssäfte aus Birkenblättern fördern die Salz- und Wasserausscheidung des Menschen und werden deshalb zur Durchspülungstherapie der Nieren, bei Entzündungen der ableitenden Harnwege und Nierengries verwendet. Positive Wirkung zeigt sich auch bei Gicht und rheumatischen Beschwerden.
Welche Rolle spielt die Moorbirke aus ökologischer Sicht? Eine sehr wichtige! "Das kann man schon daran sehen, dass einige extrem seltene und streng geschützte Tierarten ihren Namen tragen, zum Beispiel die Birkenmaus oder das Birkhuhn", sagt der Forstwissenschaftler Müller-Kroehling. Moorbirke bieten einigen besonders spezialisierten Tierarten, die nur an ihr vorkommen, eine Heimat. Ein Beispiel hierfür ist der Prachtkäfer Dicerca furcata. Insgesamt wurden an ihr 164 verschiedene Insektenarten gezählt - Platz drei unter den heimischen Baumarten! Besser schneiden nur Eichen (298 Insektenarten) und Weiden (218) ab. Kiefern (162), Fichten (150) und Buchen (96) werden von wesentlich weniger Insektenarten besiedelt. Erwähnt sei an dieser Stelle, dass nicht nur Wälder äußerst wichtige CO2 Speicher darstellen, sondern auch Moore. Somit spielen Moorwälder eine wertvolle Rolle in der Natur. Dies ist sicher einer der Gründe, warum die Dr. Silvius Wodarz Stiftung die Moorbirke zu Deutschlands Baum des Jahres 2023 auserkoren hat.
Eine Übersicht aller Bäume des Jahres finden Sie übrigens HIER.
Quellen:
Ganz neu bei uns im Portfolio - und aktuell nur mit begrenzter Stückzahl: Tsuga heterophylla - im deutschen Sprachgebrauch Westamerikanische Hemlocktanne, Westliche Hemlock oder Schierlingstanne genannt. Sie ist eine Pflanzenart aus der Gattung Hemlocktannen (Tsuga) in der Familie der Kieferngewächse (Pinaceae). Sie ist der "Staatsbaum" des US-Bundesstaates Washington und stammt von der Westküste Nordamerikas. Ihr natürliches Verbreitungsgebiet reicht von Alaska bis zum nördlichen Kalifornien, wo sie Wuchshöhen bis zu 70 m erreichen kann. Auf den britischen Inseln erreicht sie Wuchshöhen bis etwa 50 m. Die Höhenverbreitung reicht von der Küste bis auf über 2.100 m ü. NN. Die Schierlingstanne bevorzugt ein mildes und feuchtes Klimas mit vor allem während der Vegetationszeit reichlichen Niederschlägen. In ihrer Heimat findet sie sich in Wäldern häufig in Gesellschaft mit der Douglasie, der Küstentanne / Riesentanne, dem Oregonahorn, der Oregonerle, der Purpurtanne, dem Riesenlebensbaum und der Sitkafichte. Gepflanzt wird sie zudem gerne als Ziergehölz in Gärten und Parks.
In Mitteleuropa ist sie bis -20°C winterhart und wird im forstlichen Versuchsanbau angepflanzt. Die ersten Versuchsanbauten erfolgten zwischen 1881 und 1900 durch die damaligen preußischen Versuchsanstalten. Die Baumkrone ist kegelförmig, der Leittrieb ist deutlich überhängend. Während die Borke graubraun ist, ist die Rinde der Zweige gelbbraun und fein behaart. Die Nadeln sind beiderseits des Zweiges gescheitelt: In der oberen Reihe sind sie etwa 0,6 cm lang, in der unteren Reihe dagegen 1,5 bis 1,8 cm. Aufgrund dieser Verschiedenartigkeit der Nadeln kam es zum wissenschaftlichen Artnamen heterophylla. Die Nadeln sind zunächst frischgrün und matt, später dunkelgrün und glänzend.
Was macht einen guten Standort für die Westamerikanische Hemlocktanne aus? Unter Idealbedingungen ist die Westliche Hemlocktanne sehr raschwüchsig mit hoher Volumenleistung - in ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet (auf feuchten und leicht sauren Böden) kann sie Jahreszuwächse von bis zu 1 m erreichen. Vor allem gut durchwurzelbare, mäßig frische bis frische Lehmböden eignen sich gut für Tsuga heterophylla. An die Nährstoffversorgung des Bodens stellt sie äußerst geringe Ansprüche. Genau so wichtig wie die Frage, welche Standorte besonders gut geeignet sind, ist die Frage, welche eher ungeeignet sind. Von Anbauten auf moorigen oder tonreichen Böden sowie auf Kalkgestein ist eher abzuraten. Zu beachten ist außerdem, dass die Westliche Hemlock eine klare Schattenbaumart ist. Da sie als sturmgefährdet gilt (Flachwurzler), sollte sie nicht an entsprechenden Standorten gepflanzt werden. Sie könnte beispielsweise für die Hochlagen des Bayerischen Walds eine interessante Gastbaumart darstellen.
Wofür eignet sich das Holz der Westamerikanischen Hemlocktanne? In Nordamerika ist sie ein sehr wichtiger Holzlieferant. Das hellbraune Holz besitzt einen geraden Faserverlauf und eine ebenmäßige Struktur. Das getrocknete Holz der Schierlingstanne ist sehr standfest, nagelfest und leicht zu bearbeiten. Es ist eines der leichtesten Nadelhölzer und gilt als widerstandsfähiger als das Holz der Fichte. Unter anderem wird sie als Bauholz, für Kisten, für Saunabau, als Sperrholz und zur Papierverarbeitung verwendet.
Quellen:
Ceres ist die römische Göttin des Ackerbaus, der Fruchtbarkeit und der Ehe. Ihr griechisches Pendant ist Demeter, die olympische Göttin der Fruchtbarkeit der Erde, des Getreides, der Saat und der Jahreszeiten. Wir bieten unseren Kunden das Beste rund um Pflanzen.
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Ein Großteil der Bilder für diese Website wurde bereitgestellt von Christoph Brüning. Das Weihnachtsvideo 2016 stammt von Johannes Hutterer. Vielen Dank für eure Unterstützung!
...und wir sind heilfroh, dass dem so ist. Bald geht es also wieder los. Die Setzlinge werden derzeit gesichtet und ihre Qualität wird geprüft, um sicherzustellen, dass nur ausgezeichnete Premiumware ausgeliefert wird. Dies betrifft die gesamte Pflanze einschließlich des Ballens, der übrigens bereits gedüngt ist. Beim Verpflanzen der Qualitätssetzlinge deshalb bitte nicht nochmal düngen - das wäre zu viel des Guten und somit kontraproduktiv. Außerdem können Sie sich diese Kosten und den Aufwand schlichtweg sparen. HIER haben wir die wesentlichen Vorteile von hochwertigen Container-/Topf-/Quickpotpflanzen geschildert - hierzu gehört nicht nur ein signifikant geringeres Ausfallrisiko aufgrund der bereits fertig entwickelten Wurzel und ein deutlich längeres Zeitfenster in dem sinnvoll gepflanzt werden kann. Werfen Sie ruhig einen Blick auf den verlinkten Artikel - besonders im letzten Absatz nennen wir die überzeugenden Vorteile, weshalb unter anderem die Landesforsten Niedersachsens vermehrt auf hochwertige Containerpflanzen setzen.
Was passiert derzeit noch bei Cermeter? Natürlich zählen wir auch durch um festzustellen, wie viel Bestand von welcher Baumarten vorhanden ist. Da wir unser Angebot laufend erweitern sind es inzwischen insgesamt fast 60 verschiedene Baumarten die wir im Portfolio haben - von der seltenen heimischen Baumart bis hin zur im Kampf gegen die Auswirkungen des Klimawandels vielversprechenden Gastbaumart. Natürlich gibt es auch wieder wundervolle Christbaumsetzlinge. Und wie viele Bäumchen sind insgesamt ungefähr vorhanden? Es sind etwa 10.000! Zudem werden die ersten Lieferungen mit Liebe bereits kommissioniert und somit auf den baldigen Versand vorbereitet. Wie gehabt versuchen wir aus Umwelt- und Kostengründen gebrauchte Kartonagen zu verwenden statt nigelnagelneue dem Wirtschaftskreislauf zuzuführen. In den nächsten Tagen verlassen dann die ersten sorgfältig gepackten Pakete der Herbstsaison 2023 unser Haus und machen sich auf die Reise zu unseren lieben Kundinnen und Kunden...
P.S.: Bei der Wahl des Standorts bitte unter anderem beachten, ob es sich um einen Lichtbaum, Halbschattenbaum oder Schattenbaum handelt. Welche Baumart wozu gehört erfahren Sie HIER. Viel Spaß beim Stöbern im unserem Cermeter Blog den wir ständig mit interessanten Beiträgen erweitern.
P.P.S.: Wer noch bestellen möchte kann dies HIER im Cermeter SHOP gerne machen. Unsere Cermeter FAQs finden Sie HIER. Vielen Dank für die bereits zahlreichen erteilten Aufträge!!!