Hallo Welt - wir wünschen euch allen einen wunderschönen Tag des Baumes

Unser Cermeter Blog - die Geschichte eines jungen Kleinunternehmens

25. April 2017 - Tag des Baumes - eine wunderbare Gelegenheit für uns, diesen Blog zu starten, und zukünftig mit euch verstärkt in Kontakt zu treten. Wir möchten an dieser Stelle einerseits ein wenig von uns, unserer Idee, unseren ersten Gehversuchen im Onlinebusiness sowie unserem Weg erzählen. Und wir freuen uns über alle die uns bisher begleitet haben sowie in der Zukunft die Treue halten. Danke euch!

Andererseits möchten wir an dieser Stelle unser Know-How rund um Pflanzen teilen und auf eure Fragen eingehen. Wir sind sicher nicht allwissend - im Laufe der Jahre haben wir dennoch einen Fundus an Tipps und Tricks aufgebaut an dem wir euch teilhaben lassen wollen. Wir freuen uns auf euer Feedback, eure Fragen und Anregungen! Alles Gute, euer Tobias und Harald!

P.S.: Das erste Bild hier unten drunter ist ein Jimdo-Standard-Bild - es gefällt uns so gut, dass wir es für euch sichtbar lassen.:)


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Die Libanonzeder (Cedrus libani) - eine Alternative für den Zukunftswald (Di, 28 Mär 2023)
Cedrus libani - im deutschsprachigen Raum als Libanonzeder bekannt - wird als interessante Baumart in Zeiten des Klimawandels angesehen und könnte im Zukunftswald Eingang finden. Sie ist ein immergrüner Nadelbaum, der Wuchshöhen von 30 bis 50 m, einen Brusthöhendurchmesser von bis zu 2 m erreichen und mehr als 1.000 Jahre alt werden kann. Besonders im Süden Deutschlands, also in Bayern und Baden-Württemberg, gibt es derzeit diverse Praxisanbauversuche. Hierbei soll unter anderem das für Mitteleuropa am besten geeignete Saatgut beziehungsweise die am besten geeignete Herkunft identifiziert werden. Je besser diese Herkunft mit den hiesigen künftigen Bedingungen übereinstimmt, desto besser die Wachstumsaussichten in den kommenden Jahrzehnten. Sehr ähnlich verhält es sich mit der verwandten Atlaszeder, bei der man tendenziell - je nach Quelle - sogar schon einen Schritt weiter ist. In einigen Praxisanbauversuchen werden zudem Atlaszeder und Libanonzeder in Kombination ertestet und auf mitteleuropäische Eignung erprobt. Seit langer Zeit wird die Libanonzeder im D-A-CH-Raum bereits als Zierbaum in Parks und Gärten gepflanzt. Die größte und älteste Libanonzeder Deutschlands (gepflanzt ca. 1820) besitzt einen Stammumfang von 6,52 m (Stand 2021) und steht im Schlosspark Bad Homburg von Bad Homburg vor der Höhe. Ganz in unserer Nähe, im Botanischen Garten in Bayreuth, stehen 66 Individuen von Cedrus libani subsp. stenocoma.   Warum ist die Libanonzeder als Gastbaumart interessant? Weil sie trockenheits- und hitzetolerant ist, was mit Blick auf ihr natürliches Verbreitungsgebiet vor allem im Mittelmeerraum nicht verwundert. Hinzu kommt, dass sie vergleichsweise geringe Anforderungen hinsichtlich dem Boden stellt. Wichtig ist zudem, dass sie als nicht invasiv gilt, also keine ausgeprägte Neigung hat, heimische Arten zu verdrängen. All dies wird in den Praxisanbauversuchen erprobt. Große Hoffnungen auf Integration als Gastbaumart in die zukünftige Forstwirtschaft besteht vor allem für den süddeutschen Raum. Erwähnt sei beispielsweise der Oberrheingraben und seine Randzonen zu den Gebirgen, die als wärmste Region Deutschlands gelten (wärmste Sommer und nach dem Niederrhein die zweitmildesten Winter bei geringen bis mäßigen Niederschlägen). Des Weiteren sorgen ihr gerader Wuchs und ihre physikalischen Eigenschaften dafür, dass die Libanonzeder als mögliche Alternative zur Fichte als Bau- und Konstruktionsholz gesehen wird. Das schöne, dauerhafte und leicht zu bearbeitende Holz ist ein sehr gefragtes Bau-, Tischler- und Möbelholz und eignet sich auch zur Zellstoffherstellung sehr gut. Das aus dem Kernholz gewonnene ätherische Öl wird als Zedernöl verkauft.   Welchen Standort bevorzugt die Libanonzeder? Die Libanonzeder wächst vor allem im Mittelmeerraum. Zu ihrem natürlich Verbreitungsgebiet zählen die Höhenlagen des Dschebel Aansariye in Syrien, die Mittelmeerküsten Süd- und Südwestanatoliens sowie der Libanon. Erwähnenswert ist hierbei, dass sie die Flagge Libanons ziert. Ein weiteres - isoliertes - Vorkommen existiert außerdem in der nördlichen Türkei in der Nähe des Schwarzen Meeres. Obwohl die Libanonzeder grundsätzlich äußerst dürreresistent ist, bevorzugt sie dennoch Standorte mit Niederschlagsmengen zwischen 590 und 1300 mm pro Jahr. Man findet sie in Höhenlagen von 600 bis 2.100 m. ü. NN - insbesondere auf kalkhaltigen Böden. Cedrus libani bildet eine Pfahlwurzel aus und ist ein in jungen Jahren eher langsam wachsender Baum. Libanonzedern mögen keine schattigen Standorte, ihr Lichtbedürfnis ist mit dem der Schwarzkiefer vergleichbar (Lichtbaumart).   Während die Rinde der Jungbäume glatt und graugrün gefärbt ist, ist die Borke der Altbäume längsrissig und grau bis dunkelgrau gefärbt. Bemerkenswert ist, dass sie sehr dick werden kann. Die 1,5 bis 3,5 cm langen, etwa 1 mm dicken Nadeln wachsen an den Langtrieben einzeln, an den Kurztrieben in Büscheln von 10 bis 15 Nadeln. Die Nadeln verbleiben zwischen drei und sechs Jahren am Baum. Das gelblich- bis rötlichbraune Kernholz hebt sich farblich sehr deutlich von dem relativ breiten, blassgelben bis blassroten Splintholz ab. Frisch geschnittenes Kernholz duftet sehr aromatisch. Das Raumgewicht bei luftgetrocknetem Holz mit einer Holzfeuchte von 15 % liegt bei circa 0,565 g/cm³.   Parasitierende Pilze und Bakterien stellen für die Libanon-Zeder für gewöhnlich keine große Gefahr dar. Einzig auf verdichteten oder anmoorigen Böden droht Hallimaschbefall (auf diesen Böden sollte die Libanonzeder aber ohnehin nicht gepflanzt werden). Als relevante Schädlinge sind eher das Eichhörnchen sowie diverse Insekten (z.B. die Raupen des Schmetterlings Acleris undulana, der Kleine Kiefernborkenkäfer, der Prachtkäfer, der Bockkäfer oder die Erzwespen) zu nennen. Ausgeprägte Spätfröste im Frühjahr stellen ebenfalls eine gewisse Gefahr dar, die Libanonzeder ist aber an sich winterhart. Gegen Waldbrände ist sie recht gut geschützt, da die meist dicht verklebte Bodenstreu der Zedernwälder nur kleine Schwelbrände zulässt.   Für die Libanonzeder gibt bzw. gab es diverse weitere deutschsprachigen Trivialnamen: Ceder, Cederboum (mittelhochdeutsch), Cziddernbom (mittelniederdeutsch), Czidernbom (mittelniederdeutsch), unfulet Holz (althochdeutsch), ungefulith Holz (althochdeutsch), Koderpawm (althochdeutsch), Zederboum (mittelhochdeutsch), Zederapfel (mittelhochdeutsch), Zedern (mittelhochdeutsch), Ziddern (mittelhochdeutsch), Zidern (mittelhochdeutsch), Zitterbom (mittelniederdeutsch) und Zedrangel (mittelhochdeutsch). Neben der Libanon-Zeder (Cedrus libani) und der bereits erwähnten Atlas-Zeder (Cedrus atlantica) gibt es eine dritte Zedernart: Die Himalaya-Zeder (Cedrus deodara). Im Gegensatz zu den beiden erstgenannten ist diese allerdings nicht im Mittelmeerraum beheimatet sondern in verschiedenen Teilen des Himalaya: im Hindukusch Ostafghanistans, in Pakistan und im nordwestlichen Indien (Gharval-Himalaya). Alle drei Arten sind miteinander verwandt, besonders ähnlich sind sich Atlaszeder und Libanonzeder. Aber zurück zur Libanonzeder: Es werden zwei Varietäten unterschieden - nämlich Cedrus libani var. libani und Cedrus libani var. brevifolia. Cedrus libani var. libani kommt von der Türkei bis zum Libanon vor. Cedrus libani var. brevifolia wird auch als Zypern-Zeder oder als Cedrus brevifolia bezeichnet und kommt nur in zwei kleinen Teilarealen auf der Insel Zypern vor. Wir sind gespannt, welche Rolle sie künftig in Mitteleuropa spielen wird.
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Abies grandis (Riesentanne / Küstentanne) – eine willkommene Gastbaumart (Wed, 25 Jan 2023)
Liebe Leserinnen und Leser, heute möchten wir Ihnen Abies grandis näher vorstellen. Im deutschen Sprachgebrauch ist in der Regel von der Riesentanne oder der Küstentanne die Rede - teilweise zudem von der Großen Küstentanne. Sie gehört zu den Kieferngewächsen und zählt zu den in Mitteleuropa willkommenen Gastbaumarten da sie ein geringes Invasionspotenzial besitzt (also nicht dazu neigt, heimische Baumarten zu verdrängen, sondern sich gut mit ihnen mischen lässt), eine relativ hohe Produktivität aufweist und auf verschiedenen Standorten gedeiht. Besonders mit Trockenheit und Dürre kommt sie besser klar als viele heimische Nadelbaumarten. Auf diese Themen möchten wir später im Detail eingehen.   Zunächst aber möchten wir die Frage beantworten, woher die Küstentanne stammt. Ihr natürliches Verbreitungsgebiet liegt im Westen Nordamerikas. Es erstreckt sich entlang der Pazifikküste von Vancouver Island und British Columbia über Washington, Idaho, Oregon und Montana bis ins nördliche Kalifornien in Höhenlagen zwischen Meeresniveau und etwa 2.200 Höhenmetern. Dort trifft man sie häufig gemeinsam mit der Douglasie, der Sitka-Fichte, der Westamerikanischen Hemlocktanne sowie der Westamerikanischen Lärche an.  In Mitteleuropa empfiehlt sich die Mischung mit Douglasien, Rotfichten und Rotbuchen. Auf schwächeren, trockeneren Standorten macht zudem die Mischung mit Roteichen und Winterlinden Sinn. Die ersten Anbauversuche in Mitteleuropa gab es bereits 1833. Die aktuell größten deutschen Anbauflächen sind in Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein sowie in Niedersachsen. Sie gelten als sehr erfolgreich. Im Schlossgarten Friedelhausen in Hessen steht eine fast 60 m hohe Riesentanne. In den USA gibt es Riesentannen die höher als 80 m sind und Stammdurchmesser von mehr als 220 cm haben. Mit maximalen Wuchshöhen von 80 m bis 90 m belegt die Riesentanne Platz 1 unter den Tannen.   Was ist hinsichtlich des Standortes zu beachten? Die Küstentanne / Riesentanne ist eine Halbschattenbaumart - sie möchte also weder zu viel noch zu wenig Licht abbekommen. Bezüglich ihres Nährstoff- und Wasserbedarf toleriert sie eine breite Standortpalette, wobei sie mit Trockenperioden gut zurecht kommt. Ideal sind frische bis mäßig frische Standorte. Die Nährstoffansprüche sind relativ gering. Auf ärmeren, trockeneren Sandböden sowie auf wechselfeuchten beziehungsweise verdichteten Böden zeigt sie bessere Wuchsleistungen als die Douglasie. Auf wechselfeuchten Standorten besitzt sie ein gewisses Windwurfrisiko, ansonsten gilt sie als recht sturmfest. Die Küstentanne ist frosthart, in Deutschland wächst sie unter anderem gerne entlang von Flüssen. Nicht angebaut werden sollte sie hingegen auf strengen Tonen. Ihre Nadelstreu ist gut zersetzbar, sie bildet gute Humusformen und gilt als bodenpfleglich. Nach derzeitigem Wissensstand geht von ihr keine Gefahr für unsere heimischen Ökosysteme aus, da sie ein eher geringes Reproduktions- und Ausbreitungspotenzial sowie ein moderates Konkurrenzverhalten besitzt. Die Fähigkeit zum Stockausschlag oder Wurzelbrut ist nicht gegeben. Andersrum sollte sie vor Verbiss und Fegen geschützt werden. Teilweise wird sie von Pilzen (z.B. Hallimasch, Wurzelschwamm) und Insekten (z.B. Borkenkäfer, Großer Brauner Rüsselkäfer, Tannenstammlaus) befallen. Wie kommt die Riesentanne im Winter zurecht? Sehr gut, ihre Frosthärte liegt bei ungefähr –20°C.   Sie ist ein immergrüner Laubbaum dessen Blütezeit von April bis Mai liegt und bis etwa 300 Jahre alt wird. Die Sämlinge der Küstentanne bilden rasch eine tiefe Pfahlwurzel aus. Besonders erwähnenswert ist, dass sie (unter für sie guten Bedingungen, siehe oben) relativ raschwüchsig ist – besonders in jungen Jahren. Sie übertrifft dabei die Douglasie. Innerhalb von 50 Jahren kann sie Wuchshöhen von 40 m und Durchmesser von 50 cm erreichen. Aufgrund ihrer Schmalkronigkeit lässt sie Nachbarbäumen ausreichend Platz und Licht. Ihr Holz ist sehr hell, verhältnismäßig weich (ähnlich Rotfichte), harzfrei und ohne ausgeprägte Kernfärbung. Allerdings ist es nicht sonderlich beständig gegen Witterungseinflüsse, Pilz- und Insektenbefall. Damit ähnelt es dem Holz der heimischen Weißtanne. Küstentannen eignen sich gut zur Christbaumproduktion (ihre Nadeln duften zerrieben weihnachtlich aromatisch nach Orangen). Davon abgesehen wird ihr Holz für Kisten, Verpackungen, schichtverleimte Träger, Möbelbau, Konstruktionsholz im Innenausbau und als Industrieholz (Holzschliff- Zelluloseproduktion, Faser- Spanplattenholz) verwendet. Und natürlich ist es auch als Thermoholz geeignet. Unterm Strich lässt sich somit festhalten, dass die Riesentanne / Küstentanne ein in Mitteleuropa willkommene Baumart ist und zukünftig sicherlich verstärkt empfohlen und gepflanzt wird.   Quellen: https://www.waldwissen.net/de/waldwirtschaft/waldbau/grosse-kuestentanne https://www.waldwissen.net/de/lebensraum-wald/baeume-und-waldpflanzen/nadelbaeume/kuestentanne Bayerische Landesanstalt für Wald- und Forstwirtschaft (LWF Wissen 66): „Verwendungsmöglichkeiten für Küstentannen-Schnittholz“ (2011) Lüdemann, G.: „Die Küstentanne in den norddeutschen Bundesländern“, Forst und Holz 62 (2007) Trauboth, V.: „Anbauten der Großen Küstentanne in Thüringen“ (2005)
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