Mythos Ginkgo: Der Baum, der die Atombombe überlebte

Der Ginkgo ist ein Baum der Superlative, nicht mehr und erst recht nicht weniger. Für das deutsche „Kuratorium Baum des Jahres“ stellt der Ginkgo biloba ein Mahnmal für Umweltschutz und Frieden dar und wurde zum Baum des Jahrtausends erklärt. Im Jahr 1815 war es kein Geringerer als Johann Wolfgang von Goethe der dem Gingkobaum ein Denkmal in Form eines Gedichts geschaffen hat. [BDJ-17] Die Wissenschaft spricht von einem lebenden Fossil [RHW-03] und in Asien wird er nicht nur als Nahrungs- und Medizinpflanze angebaut sondern als schlicht und ergreifend heilig betrachtet. Auf japanischen Hochzeiten werden die geschälten und von Sarcotesta und Sklerotesta befreiten Ginkgosamen als Glückssymbol verzehrt. [WIK-17]

 

Seine ersten Spuren in Europa hinterließ er etwa im Jahr 1730, als ihn holländische Händler aus Asien mitbrachten. Seitdem wird er in Europa gerne als Zierpflanze gesetzt. In Parks und an Straßen hat er sich in den letzten Jahren als äußerst widerstandsfähig gegen verschmutzte Luft und Streusalz erwiesen. Alkalische Böden werden bevorzugt, auf sauren Böden wächst er etwas langsamer. Die Temperaturen sollten nicht unter -30 °C fallen, andauernde extreme Trockenheit oder zu viel Wasser auf einmal sind zu vermeiden. Ginkgos gelten als sehr resistent gegen Pilze, Bakterien und Viren, bezüglich Insekten gilt er als der am wenigsten anfällige Baum überhaupt. Unter mitteleuropäischen Bedingungen bekommt er in der Regel folglich sehr gut, ob im Wald oder im Garten. Es existieren männliche und weibliche Bäume, die in asiatischen Alleen gerne, aus gutem Grund, nebeneinander gepflanzt werden. In Asien sind Ginkgos mit einem Alter von 1000 bis 2000 Jahren keine Seltenheit. [WIK-17]

 

Erwähnenswert ist zudem, dass er weder ein Laub- noch ein Nadelbaum ist. Trotz optischer Ähnlichkeit mit Laubbäumen ist er näher mit den Nadelbäumen verwandt, bildet aber letztlich eine eigene Klasse namens Ginkgophyta. In seinem zweigeteilten Blatt und seiner Zweihäusigkeit erkennen Menschen seit Jahrhunderten das Symbol des Yin und Yang [KMB-06]. Der Ginkgo biloba ist unter zahlreichen anderen Namen bekannt: Großvater-Enkel-Baum (wegen der langen Zeitspanne bis ein neu gesetzter Baum die ersten Samen trägt), Fächerblattbaum oder Entenfuß-Baum (als Anspielung auf die "Blätter"), Elefantenohrbaum, Entenfußbaum, Mädchenhaarbaum, Beseeltes Ei, Mandelfrucht, Weißnuss, Nuss-Aprikose oder Chinesischer Tempelbaum (weil man ihn häufig in buddhistischen Tempelanlagen findet). Die deutsche Rechtschreibung erlaubt neben Ginkgo auch Ginko, Gingko ist hingegen nicht richtig. [KMB-06]

 

Der gegarte Kern des Ginkgosamens dient als Beilage zu traditionellen japanischen Gerichten oder wird als Knabberei verzehrt. In der Küche werden die gerösteten und gehackten Kerne als Gewürz verwendet. Die Samen enthalten 37,8 % Kohlenhydrate, 4,3 % Proteine und 1,7 % Fett. In übermäßigen Mengen sollten sie jedoch nicht verzehrt werden. Ginkgos (teilweise Samen und/oder Wurzeln) stellen zudem die Basis für viele Heilmittel und Medizinprodukte dar. Beispiele (teilweise in der traditionellen, teilweise in der Modernen Medizin) sind der Einsatz bei Gedächtnisstörungen, Konzentrationsstörungen, Schwindel, Ohrensausen und Kopfschmerzen,  arteriellen Durchblutungsstörungen, Schwindel, Alzheimer, nächtlichen Samenergüssen und Menstruationsstörungen. [WIK-17]

 

In Ostasien (vor allem in Japan, Korea und zu allererst in China) wird der Ginkgo seit etwa 1000 n. Chr. als Tempelbaum gepflanzt. Vielerorts und in vielen Geschichten wird der Baum als Wohnort von Geistern beschrieben, weshalb er gleichermaßen hoch geschätzt und gefürchtet wird. [KMB-06] Teil der modernen Mythenbildung rund um den Ginkgo ist ebenso die Geschichte des Tempelbaums von Hiroshima, der bei der Atombombenexplosion 1945 in Flammen aufging, aber in den darauf folgenden Monaten wieder austrieb und weiterlebte [NOR-11].

 

Wir sind sehr stolz darauf, Ihnen aktuell eine Handvoll Ginkgos in unserem Shop anbieten zu können. Zunächst nur so lange der Vorrat reicht. Selbstverständlich werden wir uns künftig darum bemühen, immer wieder ein paar Exemplare anbieten zu können.

 

Quellen:

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Kommentare: 1
  • #1

    Cermeter (Montag, 19 März 2018 18:06)

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