Wir stellen vor: Westamerikanische Hemlocktanne / Schierlingstanne

Ganz neu bei uns im Portfolio - und aktuell nur mit begrenzter Stückzahl: Tsuga heterophylla - im deutschen Sprachgebrauch Westamerikanische Hemlocktanne, Westliche Hemlock oder Schierlingstanne genannt. Sie ist eine Pflanzenart aus der Gattung Hemlocktannen (Tsuga) in der Familie der Kieferngewächse (Pinaceae). Sie ist der "Staatsbaum" des US-Bundesstaates Washington und stammt von der Westküste Nordamerikas. Ihr natürliches Verbreitungsgebiet reicht von Alaska bis zum nördlichen Kalifornien, wo sie Wuchshöhen bis zu 70 m erreichen kann. Auf den britischen Inseln erreicht sie Wuchshöhen bis etwa 50 m. Die Höhenverbreitung reicht von der Küste bis auf über 2.100 m ü. NN. Die Schierlingstanne bevorzugt ein mildes und feuchtes Klimas mit vor allem während der Vegetationszeit reichlichen Niederschlägen. In ihrer Heimat findet sie sich in Wäldern häufig in Gesellschaft mit der Douglasie, der Küstentanne / Riesentanne, dem Oregonahorn, der Oregonerle, der Purpurtanne, dem  Riesenlebensbaum und der Sitkafichte. Gepflanzt wird sie zudem gerne als Ziergehölz in Gärten und Parks. 

 

In Mitteleuropa  ist sie bis -20°C winterhart und wird im forstlichen Versuchsanbau angepflanzt. Die ersten Versuchsanbauten erfolgten zwischen 1881 und 1900 durch die damaligen preußischen Versuchsanstalten. Die Baumkrone ist kegelförmig, der Leittrieb ist deutlich überhängend. Während die Borke graubraun ist, ist die Rinde der Zweige gelbbraun und fein behaart. Die Nadeln sind beiderseits des Zweiges gescheitelt: In der oberen Reihe sind sie etwa 0,6 cm lang, in der unteren Reihe dagegen 1,5 bis 1,8 cm. Aufgrund dieser Verschiedenartigkeit der Nadeln kam es zum wissenschaftlichen Artnamen heterophylla. Die Nadeln sind zunächst frischgrün und matt, später dunkelgrün und glänzend.

 

Was macht einen guten Standort für die Westamerikanische Hemlocktanne aus? Unter Idealbedingungen ist die Westliche Hemlocktanne sehr raschwüchsig mit hoher Volumenleistung - in ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet (auf feuchten und leicht sauren Böden) kann sie Jahreszuwächse von bis zu 1 m erreichen. Vor allem gut durchwurzelbare, mäßig frische bis frische Lehmböden eignen sich gut für Tsuga heterophylla. An die Nährstoffversorgung des Bodens stellt sie äußerst geringe Ansprüche. Genau so wichtig wie die Frage, welche Standorte besonders gut geeignet sind, ist die Frage, welche eher ungeeignet sind. Von Anbauten auf moorigen oder tonreichen Böden sowie auf Kalkgestein ist eher abzuraten. Zu beachten ist außerdem, dass die Westliche Hemlock eine klare Schattenbaumart ist. Da sie als sturmgefährdet gilt (Flachwurzler), sollte sie nicht an entsprechenden Standorten gepflanzt werden. Sie könnte beispielsweise für die Hochlagen des Bayerischen Walds eine interessante Gastbaumart darstellen.

 

Wofür eignet sich das Holz der Westamerikanischen Hemlocktanne? In Nordamerika ist sie ein sehr wichtiger Holzlieferant. Das hellbraune Holz besitzt einen geraden Faserverlauf und eine ebenmäßige Struktur. Das getrocknete Holz der Schierlingstanne ist sehr standfest, nagelfest und leicht zu bearbeiten. Es ist eines der leichtesten Nadelhölzer und gilt als widerstandsfähiger als das Holz der Fichte. Unter anderem wird sie als Bauholz, für Kisten, für Saunabau, als Sperrholz und zur Papierverarbeitung verwendet.

  

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