Was macht die Familie der Ölbaumgewächse aus? Eigenschaften, Standorte und wichtige Vertreter in Deutschland.

Die Ölbaumgewächse, wissenschaftlich als Oleaceae bekannt, sind eine Pflanzenfamilie in der Ordnung der Lippenblütlerartigen (Lamiales). Die Familie wird wiederum in fünf Tribus und vier Subtribus gegliedert. Sie umfasst insgesamt etwa 24 Gattungen und 700 Arten. Die Familie Oleaceae wurde 1809 Johann Centurius von Hoffmannsegg und Johann Heinrich Friedrich Link in "Flore portugaise ou description de toutes les plantes qui croissent naturellement en Portugal avec figures coloriées cinq planches de termonologie et une carte" Band 1 aufgestellt.

 

Eigenschaftender Ölbaumgewächse

Die Ölbaumgewächse gehören zu den Laubbäumen und sind typischerweise immergrüne (selten laubabwerfende), verholzende Pflanzen - meist wachsen sie als Sträucher oder Bäume, einige Arten können jedoch auch als Lianen (also als Kletterpflanzen) wachsen. Sie zeichnen sich durch ihre gegenständig angeordneten, einfachen Blätter und ihre oft duftenden, vierblättrigen Blüten aus. Viele Arten produzieren Steinfrüchte oder Kapseln, die ihre Samen enthalten. Erwähnenswert ist, dass die Früchte nur ein bis vier Samen enthalten. Wenn die Samen Endosperm besitzen dann ist es ölhaltig. Was ist Endosperm?  Das Endosperm (von altgriechisch ἔνδον endon, deutsch ‚innen‘ und altgriechisch σπέρμα spérma, deutsch ‚Same‘) ist einer der drei Hauptbestandteile des Samens der Samenpflanzen (Spermatophyta). Es umgibt typischerweise den Embryo und wird seinerseits wiederum von der Samenschale umschlossen. Der Entdecker des Endosperms war der deutscher Botaniker und Naturhistoriker Joseph Gärtner.

 

Standorte der Ölbaumgewächse

Ölbaumgewächse sind weltweit verbreitet, mit der größten Vielfalt in den tropischen und subtropischen Regionen. Sie sind an verschiedene Standorte angepasst und können in einer Vielzahl von Lebensräumen wachsen, von trockenen Wüsten bis hin zu feuchten Wäldern und Küstenregionen.

 

Wichtige Vertreter der Ölbaumgewächse in Deutschland

In Deutschland sind mehrere Arten von Ölbaumgewächsen heimisch oder werden als Zierpflanzen angebaut.

  • Gemeiner Flieder (Syringa vulgaris): Der Gemeine Flieder ist ein Zierstrauch, der oft in Gärten und Parks gepflanzt wird. Er ist bekannt für seine großen, duftenden Blütenstände, die im Frühjahr erscheinen.
  • Gemeine Esche (Fraxinus excelsior): Die Gemeine Esche ist ein großer Baum (bis 40 m hoch), der in Wäldern und an Flussufern weit verbreitet ist. Sie ist bekannt für ihre gefiederten Blätter und ihre hängenden Samenstände.
  • Forsythie (Forsythia): Die Forsythie ist ein Zierstrauch, der oft in Gärten und Parks gepflanzt wird. Sie ist bekannt für ihre leuchtend gelben Blüten, die im Frühjahr erscheinen, bevor die Blätter austreiben.

Die Ölbaumgewächse sind nicht nur aufgrund ihrer landschaftlichen Schönheit, sondern auch aufgrund ihrer ökologischen und wirtschaftlichen Bedeutung interessant. Sie bieten Lebensraum und Nahrung für eine Vielzahl von Tierarten und einige Arten werden als Zierpflanzen, Holzpflanzen oder für ihre essbaren Früchte genutzt. Beispiele hierfür sind Fraxinus und Forsythia (medizinisch und als Zierpflanze), Jasminum (Jasminöl), Osmanthus (Duftblüte) und Syringa (als Gewürz und als Zierpflanze), Olea (Olivenbaum, Olea europaea, die Frucht und das Öl) und Fraxinus (das Holz).

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