Was macht die Familie der Kieferngewächse aus? Eigenschaften, Standorte und wichtige Vertreter in Deutschland.

Die Kieferngewächse, wissenschaftlich als Pinaceae bekannt, sind eine Pflanzenfamilie in der Ordnung der Koniferen (Coniferales). Sie sind eine der größten Familien unter den Gymnospermen und umfassen etwa 11 Gattungen und 220 Arten. Im folgenden Blogbeitrag möchten wir auf ihre Eigenschaften, Standorte und einige der wichtigsten Vertreter der Kieferngewächse in Deutschland eingehen.

 

Eigenschaften der Kieferngewächse

Die Kieferngewächse sind immergrüne Bäume oder Sträucher, die für ihre holzigen Zapfen und nadelförmigen Blätter bekannt sind. Die Blätter sind in der Regel spiralig angeordnet und oft in Büscheln zusammengefasst. Die Pflanzen produzieren Harz, das sie vor Schädlingen und Krankheiten schützt. Die Samen der Kieferngewächse sind oft geflügelt, was ihre Verbreitung durch den Wind erleichtert.

 

Standorte der Kieferngewächse

Kieferngewächse sind auf der ganzen Welt verbreitet, wobei die meisten Arten in den gemäßigten und borealen Regionen der Nordhalbkugel vorkommen. Sie sind an verschiedene Standorte angepasst und können in einer Vielzahl von Lebensräumen wachsen, von trockenen Sanddünen bis hin zu feuchten Mooren. Einige Arten sind auch in der Lage, auf felsigen Berghängen oder in kalten subarktischen Regionen zu gedeihen.

 

Wichtige Vertreter der Kieferngewächse in Deutschland

In Deutschland sind mehrere Arten von Kieferngewächsen heimisch und spielen eine wichtige Rolle in der Forstwirtschaft und im Naturschutz.

  • Gemeine Fichte / Rotfichte (Picea abies): Die Fichte ist der häufigste Vertreter der Kieferngewächse in Deutschland und bildet große Waldgebiete, insbesondere in den Mittelgebirgen und den Alpen. In Deutschland ist sie einer der wichtigsten Holzlieferanten sowohl hinsichtlich Bauholz als auch hinsichtlich Brennholz.
  • Waldkiefer /Waldföhre / Rotföhre / Forche (Pinus sylvestris): Die Waldkiefer ist weit verbreitet und anpassungsfähig, sie wächst sowohl auf trockenen Sandböden als auch auf feuchten Moorböden. Mit der Waldkiefer haben wir uns HIER näher beschäftigt.
  • Weißtanne (Abies alba): Die Weißtanne ist ein wichtiger Baum in den Bergwäldern Süddeutschlands und wird wegen ihres wertvollen Holzes geschätzt. An optimalen Standorten mit frischen, kühlen, mehr oder weniger basenreichen, humosen, steinigen und lehmigen Böden der humiden sommerwarmen Lagen der montanen und tieferen subalpinen Höhenstufen ist sie ein dominanter Baum (Klimaxbaumart).
  • Europäische Lärche (Larix decidua): Die Europäische Lärche ist die einzige heimische Kiefernart, die ihre Nadeln im Winter abwirft. Sie ist eine klare Lichtbaumart und deshalb vor allem an Waldrändern und Lichtungen anzutreffen. Mit der Lärche haben wir uns HIER näher beschäftigt. Die Raupen mehrerer Schmetterlingsarten sind von der Pflanze als Nahrungsquelle abhängig.

 

Die Kieferngewächse sind nicht nur für ihre wirtschaftliche Bedeutung, sondern auch für ihre ökologische Rolle von Bedeutung. Sie bieten Lebensraum und Nahrung für eine Vielzahl von Tierarten und tragen zur Stabilität und Gesundheit der Ökosysteme bei, in denen sie vorkommen.

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